Sonntag9. November 2025

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Escher Herrlichkeit

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Die Landesmeisterschaften 2012 am Samstag in der Coque auf Kirchberg waren leider nicht der große Hit. Insbesondere die Zuschauer verliefen sich im weiten Rund der Gymnase, so dass kaum Meisterschaftsstimmung aufkommen konnte.

Vielleicht sollte man sich bei der FLAM einige Gedanken hinsichtlich der Organisation machen, sowohl was die Austragungsstätte als auch den Modus mit den ganzen Altersklassen betrifft. Auf der anderen Seite ist es zum einen für jeden Sportler etwas Besonderes, in Luxemburgs Schmuckkästchen antreten zu dürfen, und zum anderen für die Jugendlichen, gemeinsam mit den Vorbildern kämpfen zu können.

Auffallend war auch die Dominanz des Cercle Esch. Wen wundert’s, Nationaltrainer Fred Georgery hat die Besten der Besten für sein Team zusammengerottet und damit bleiben die kleinen Vereine auf der Strecke.

Wechselspielchen

Zudem hatte der Trainerfuchs seine Schützlinge schön in Gewichtsklassen verteilt, damit brav kein Titel verloren ging. Tom Schmit machte Platz für Dany Schlim und Bob Schmit für seinen Zwillingsbruder. Das ganze Wechselspielchen zahlte sich mit drei Titeln aus. Lediglich in der Kategorie -90 kg ging die Rechnung nicht auf, da sich die beiden JPEE-Goldgewinner Denis Leider und Denis Barboni im direkten Vergleich gegenüberstanden. Es war dementsprechend die spannendste Gewichtsklasse dieses Championats. Bei diesem Kampf fiel die Entscheidung allerdings unerwartet schnell, Routinier Leider warf seine ganze Erfahrung in die Waagschale und konnte seinen Titel erfolgreich gegen den aufstrebenden jungen Herausforderer verteidigen.

Nachdem Georges Simon zu Jahresbeginn den Titel in der Allkategorie gewinnen konnte, war dem Escher (JC) am Samstag vor den Kämpfen der Schwergewichtsklasse (+100 kg) etwas mulmig, da er wegen beruflicher Pflichten mit dem Training im Hintertreffen lag. Doch Simon bewies auch diesmal seine Klasse mit einer weiteren Meisterkrone. Die einzige Überraschung gab es in der Kategorie -81 kg zu verzeichnen, wo man nach dem Aufstieg von Leider und Barboni Mike Muller (Düdelingen) oder Eric Aach (Bonneweg) in der Favoritenrolle sah. Am Ende sicherte sich aber Clément Dominici die Goldmedaille, der erste große Erfolg des JCE-Judoka.

Schwache Teilnahme

Die Titelkämpfe der Frauen waren vor allem durch eine schwache Teilnahme gekennzeichnet (wie eigentlich das ganze Championat im älteren Bereich). Mit u.a. Charlie Arendt (Schulterverletzung), Taylor King (nicht startberechtigt) oder aber Steffi Demuth und Swetlana Breier fehlten etliche Hauptakteure der letzten Jahre oder der Zukunft.

Damit die Titel vergeben werden konnten, mussten einige jüngere Kämpferinnen bei der Elite aushelfen (es müssen drei Teilnehmer pro Kategorie antreten). Den beiden Cercle-Damen Manon Durbach und Lynn Mossong gebührte aber die absolute Favoritenrolle. Und die beiden international erfahrenen Judokas gaben sich keine Blöße.

Sechs Titel

Damit war am Samstag die Escher Herrlichkeit perfekt, sechs Titel gingen an den Cercle, die beiden restlichen an den JCE.

Zum Glück war die Elite kein Spiegelbild des restlichen Championats. Die jugendlichen Vertreter aus Befort, Bonneweg, Düdelingen, Echternach, Ettelbrück, der Europäischen Gemeinschaft, Luxemburg, Roeserbann und Wintger mischten beim Nachwuchs gut mit. Und das wird auch hoffentlich so bleiben.