Satter Gewinn bei der BGL BNP Paribas

Satter Gewinn bei der BGL BNP Paribas
(Tageblatt-Archiv)

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Die BGL BNP Paribas hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 297,8 Millionen Euro verdient. Das sind acht Prozent mehr als 2010. Das geht aus dem Jahresbericht der Bank hervor.

Dieses Ergebnis dürfte den Luxemburger Staat freuen, der an der BGL BNP Paribas beteiligt ist. Dividenden der Bank, die der Staat erhält, sollen dazu dienen, den neugegründeten „Zukunftsfonds“ Luxemburgs zu speisen. Trotz der Gewinnsteigerung bei der BGL sank das Ergebnis des Bankgeschäftes leicht auf 297 Millionen Euro.

Die allgemeinen Kosten der Bank sanken im abgelaufenen Jahr um rund 15 Millionen. Dies ist zum Teil auf geringere Kosten der Integration der BGL in die BNP-Gruppe zurückzuführen. Diese beliefen sich 2011 auf 35,6 Millionen gegenüber 64,4 Millionen im Jahr davor.

Schuldenrückgang

Teuer wurden hingegen die Wertberichtigungen, die die Bank auf griechischen Staatsanleihen machen musste. 75 Prozent des Wertes wurden abgeschrieben. In Euro ausgedrückt schmälert diese Wertberichtigung das Ergebnis um 113,8 Millionen Euro.
Positiv zu Buche schlugen Resultate von Tochterunternehmen der BGL BNP Paribas. Alleine die Leasing-Aktivitäten trugen 84,1 Millionen zum guten Ergebnis der BGL bei.

Die Schuld der Bank gegenüber anderen Banken ist deutlich zurückgegangen von 6,6 Milliarden im Vorjahr auf 3,4 Milliarden 2011. Dieser Rückgang drückt, laut dem Jahresbericht, einen geringeren Finanzierungsbedarf aus. Dies begründet die Bank dadurch, dass sie ihr Investmentportfolio von Staatspapieren deutlich verkleinert hat, um Risiko abzubauen.

Zuversichtlich

Die Kundeneinlagen sind leicht auf 19,4 Milliarden zurückgegangen. Im Vorjahr lagen sie bei 19,9 Milliarden. Das Volumen der verliehenen Kredite ist ebenfalls leicht von 14,3 Milliarden auf 13,8 Milliarden Euro zurückgegangen. Dies erklärt der Jahresbericht mit einem stufenweise Zurückfahren der Finanzierung von „großen deutschsprachigen Unternehmen“. Davon abgesehen blieb das Volumen der Kreditvergabe stabil.

Für 2012 zeigt sich die Bank vorsichtig zuversichtlich. Die Geschäfte verliefen dieses Jahr bislang „normal“, schreibt sie in ihrem Jahresbericht. Sie werde jedoch genauestens weiter beobachten, wie sich die Staatsschuldenkrise entwickelt. Der „freiwillige“ Verzicht der Banken bei griechischen Staatsanleihen werde das Ergebnis von 2012 nicht weiter belasten.