Die „Celtic Celebration“ am Freitag im großen Zelt auf dem Fohrmann-Platz (lexikalische Begründung des Namens „Zeltik“) ließ das richtige keltische, euphorisierende Fieber aufkommen. Irisch-schottisch-bretonische Klänge, Songs und Rhythmen, teils wild, teils sanft und balladenhaft, von Topbands gespielt und mit galizischem Charme gewürzt, viel Sympathie und Lebensfreude, ausgelassene Lust am Tanzen und Springen rund um zwei Bühnen, geselliges Beisammensein, ungeachtet von Alter und Herkunft … das macht die Quintessenz des Zeltik-Abends aus. Sligo aus Lothringen und die Luxembourg Pipe Band leiteten gekonnt das Geschehen ein, als sich um 18.30 Uhr die Türen zum Zelt öffneten. Wencke Fiedler führte mit ihrer lockeren Art durch das Programm. The Rapparees aus Belfast kamen als gutmütige Banditen auf die Bühne („rapparee“ ist nämlich Synonym für Bandit) und verzauberten die Menge mit ihrem Irish Folk Rock.
Als um 21.30 Uhr die Headliner Carlos Núñez & Band und Dan Ar Braz zusammen die Bühne betraten, da gab es beim Publikum kein Halten mehr, denn beide Stars der keltischen Szene sind richtige „Habitués“ des Düdelinger Festivals. Kein Wunder, dass Carlos die Zuschauer fast wie Familienmitglieder begrüßte und „bienvenus à la maison“ rief. Dan Ar Braz, Mitbegründer des erfolgreichen musikalischen Projektes „Héritage des Celtes“, übernahm ganz bescheiden die Rolle des Gitarristen und überließ Carlos die des motivierenden Entertainers, der durch seine aufgeschlossene Art und sein Können an Flöten und Gaita (galizischer Dudelsack) jeden in seinen Bann zog. Als Überraschung hatten beide die luxemburgische Flötistin Martina Menichetti dabei, die „Call to the Dance“ sowie den bretonischen Reihentanz „An Dro“ und das Finale „Ayres de Pontevedra“ mitspielte. Gaëlle Gengenbach aus Nancy verlieh „Mary’s Dancing“ die weibliche Stimme.
Tosender Applaus
Zusammen mit den Dudelsäcken der Luxembourg Pipe Band endete der bewegende Auftritt aller Mitwirkenden unter tosendem Applaus. Die Stimme von Alec Dalglish und die „traditional & funky“-Fusion-Klänge von Geigen, Akkordeons und Gitarren der schottischen Band Skerryvore setzten die Show fort. Es gelang ihnen, weitere Begeisterung vom Publikum zu ernten. Sie gaben dann weiter an die letzte Band des Abends: Yew aus Belgien, die energiegeladen den krönenden Abschluss der gelungenen Veranstaltung machten.
Der „Grousse Pompjeesbal“ am Samstag, mit dem Orchester Hermes House Band und den DJs Hoffi-Zambezi, schloss das dreitägige Festival unter gute Laune stiftender Partystimmung ab.
De Maart

















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