Keine Tripartite sondern einen Runden Tisch zum Flughafen und zur Zivilluftfahrt will Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler veranstalten. Das wurde im Anschluss an sein Treffen mit einer LCGB-Delegation am Montag bekannt. Die Gewerkschaft hatte die Einberufung einer Ressort-Tripartite gefordert. Der OGBL steht der Dreierkonferenz skeptisch gegenüber. An einen Runden Tisch wird er jedoch teilnehmen, so Gewerkschaftssekretär Hubert Hollerich am Dienstag Tageblatt.lu gegenüber.
" class="infobox_img" />Die Neuausrichtung der Luxair sollte nicht Thema des Runden Tisches sein, meint OGBL-Sekretär Hubert Hollerich. (Foto: Robert Spirinelli)
„Absolut nichts Neues“, so kommentiert Hollerich die Aussagen im Anschluss an das Montagtreffen. Rundtisch-Gespräche über die Zukunft der Zivilluftfahrt und des Findels habe es auch in der Vergangenheit bereits gegeben. Hollerich erinnert dabei an den am 7. Oktober 2010 stattgefundenen „Runden Tisch über Logistikzenter Findel“. Eingeladen hatte damals neben Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler auch der damalige Wirtschaftsminister Jeannot Krecké. Teilnehmer waren neben den Gewerkschaften und den Ministern, die Handelskonföderation, die Handelskammer, Cargolux und Luxair, die Zollverwaltung, die Flughafenbetreiberfirma Luxairport und mehrere Logistikbetriebe. Damals sei ein Zehn-Punkte-Programm beschlossen worden. Der Findel sollte zum besten Flughafen Europas werden, hieß es damals. Auf Schlussfolgerungen warte er noch heute, so Hollerich Tageblatt.lu gegenüber.
Auch Verwaltungen miteinbeziehen
Der neue Runde Tisch soll erneut über die Zukunftsperpsektiven des Flughafens und des Logistikzentrum diskutieren. Hollerich bedauert, dass viel von Strategie geredet werde, aber bisher nichts Konkretes erfolgt sei. Eine klare Linie vermisst er. Das Geschäftsmodell und die Neuausrichtung von Luxair und Luxairport werden wohl nicht Gegenstand des Runden Tischs sein. Das müsste in den jeweiligen Unternehmen zusammen mit den Belegschaftsvertretern erörtert werden, meint Hollerich. Hingegen müssten die Beschäftigten der Verwaltungsstellen für die zivile Luftfahrt und den Flughafen an der Gesprächsrunde vertreten sein.
Unverständlich ist für den Gewerkschafter die Forderung des LCGB, das Nachtflugverbot für Findel zu lockern. Genauso die Aussage des LCGB-Sekretär Aloyse Kapweiler, Luxair drohe wohl in wenigen Jahren das Aus, sollte sich die Gesellschaft nicht ändern.
Luxair bekommt in Bälde weitere Konkurrenz. Diesmal vom Billigflieger EasyJet, der eine weitere Linie Luxemburg – London anbieten wird. Vor allem dem OGBL passt die Niederlassung des Lowcost-Carriers auf Findel nicht, da er weiteren Druck auf die Arbeits- und Gehaltsbedingungen der anderen Beschäftigten am Flughafen befürchtet. Die Regierung gibt ihrerseits an, die Niederlassung anderer Fluggesellschaften, insbesondere von Billigfliegern, nicht verhindern zu können.
De Maart

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