Sollten beide Seiten am Donnerstag zu keiner Annäherung kommen, werden die knapp 240 Beschäftigen von Guardian Luxguard in Bascharage die Arbeit niederlegen. Rund 150 von ihnen demonstrierten am Dienstag auf dem Werksgelände. Die Streikbereitschaft sei sehr hoch, sagt OGBL-Sekretär Alain Mattioli.
" class="infobox_img" />Das Werk in Bascharage produziert Floatglas, das in Speziallastern zum Kunden transportiert wird.
Seit langem beklagen sich die Mitarbeiter des ersten Luxguard-Werks für Floatglas in Luxemburg über Personalmangel; Personaldelegierte würden unter Druck gesetzt. Das Fass zum Überlaufen brachten die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags. Seit November 2011 wird verhandelt. Näher gekommen sind sich Direktion und Gewerkschaft nicht, so Mattioli am Dienstag.
Gestritten wird über Zulagen
Einer der Streitpunkte sind die Essenschecks. Derzeit stehen den Mitarbeitern 9 dieser Bons monatlich zu. Die Gewerkschaft wollte eine schrittweise Anhebung auf das gesetzliche Maximum von 19 bis zum Jahr 2014. Die Direktion ihrerseits will nur eine zusätzliche Essenzulage gewähren. Gestritten wird des Weiteren über die sogenannte Produktionsprämie. Die Gewerkschaft will 8 Euro pro Produktionstag, die Direktion würde lediglich 4,5 Euro bewilligen. Deren Ausschüttung will die Betriebsleitung an den Krankenstand im Betrieb knüpfen. Wäre der zu hoch, würde die Prämie ausbleiben. Erfolgslos verliefen auch die Gespräche über die Einführung einer Gewinnbeteiligungsprämie. Sie schmeckt der Gewerkschaft nicht, da kaum nachzuvollziehen ist, ob die Höhe des im Werk erwirtschafteten Gewinns den Tatsachen entspricht.
Luxguard Bascharage wurde 1980 in Betrieb genommen. Ein weiteres Werk, das Glas im Floatverfahren herstellt, befindet sich in Düdelingen. Luxguard zählt zu jenen Betrieben, die in 1970er und 1980er Jahren in Luxemburg angesiedelt wurden, um den dramatischen Arbeitsplatzabbau in der Stahlindustrie zu kompensieren.
De Maart

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