Ihre Zahl ist nicht bekannt, doch mehrere tausende dürften es schon sein. Freiwillige Helfer von Kultur-, Sport- oder Sozialeinrichtungen und –vereinen. Einen Lohn bekommen sie für den Einsatz nicht, wenn, dann meist nur etwas Taschengeld und eine Entschädigung für die angefallen Kosten. Dennoch mussten auch diese Beträge beim Steueramt gemeldet werden. Was die Betroffenen nicht nur verärgerte, weil ihr Einsatz damit noch bestraft wurde. Auch war das Ganze mit viel Papierkram verbunden.
Das alles soll nun besser werden, kündete Finanzminister Luc Frieden am Montag an. Bis zu einem Betrag von 5.000 Euro im Jahr entfällt die Meldepflicht. Wer als ehrenamtlicher Mitarbeiter eines Vereins mehr bekommt, muss dies jedoch auch weiterhin tun. Für ihn gilt jedoch auch der Freibetrag von 5.000 Euro. Jeder zusätzliche Betrag wird versteuert.
Grauzone
Mit dieser Entscheidung will die Regierung das Benevolat fördern, hieß es am Montag. Was dem Staat dabei an Einnahmen verlorengehen ist genauso wenig bekannt, wie die Zahl der bisher „steuerpflichtigen“ ehrenamtlichen Helfer. Auch der Höhe der Entschädigung liegen keine genauen Schätzungen zugrunde. Die meisten freiwilligen Krankenwagenfahrer, Trainer in Sportsvereinen oder Dirigenten von Musikgesellschaften dürften weit weniger bekommen.
Von der Neuregelung betroffen sind hauptsächlich ehrenamtliche Mitarbeiter von Asbl. Wer nebenberuflich noch Versicherungspolicen vertreibt, kann nicht auf das Wohlwollen der Steuerverwaltung rechnen. Diese Bezüge müssen nach wie vor integral gemeldet werden.
Die Neuregelung ist ab sofort gültig. Personen, die ihre Erklärung für 2011 noch nicht eingereicht haben, können sich die Arbeit ersparen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können