Donnerstag13. November 2025

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R. Weber: „Ich wurde erpresst“

R. Weber: „Ich wurde erpresst“

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Ex-LCGB-Präsident Robert Weber bleibt dabei. Arbeitsminister Nicolas Schmit hat ihn unter Druck gesetzt, um als ProActif-Präsident zurückzutreten.

Im Herbst will Robert Weber auf die Gründe für seinen Rücktritt als Präsident der Beschäftigungsinitiative ProActif zurückkommen. In einem Interview mit „Le Quotidien“ am Montag wiederholt er seine Vorwürfe gegen Beschäftigungsminister Nicolas Schmit (LSAP). Dieser habe ihn erpresst. „Er hat mir gesagt, er wolle mich nicht mehr im Verwaltungsrat von ProActif sehen, und dabei hat er gedroht, uns die finanziellen Mittel zu streichen. Wenn das keine Erpressung ist…“, so Weber, der derzeit noch Abgeordneter der CSV ist. „Herr Schmit hat ProActif geschadet“.

Logo" class="infobox_img" />Der Ex-LCGB-Präsident Robert Weber. (Foto: Hervé Montaigu)

Im September 2011 waren die Ergebnisse eines Prüfungsberichts der LCGB-nahen Beschäftigungsinitiative ProActif bekannt geworden. Der Vereinigung, die sich um schwer vermittelbare Stellensuchende kümmert, sollen zuviele staatliche Mittel zugeflossen sein. Sie soll Dienstleistungen in Rechnung gestellt haben, die nicht in der angegebenen Form erbracht worden seien.

Weber hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Das damals für Beschäftigungsinitiativen angewandte Regelwerk sei unterschiedlich interpretiert worden. Von persönlicher Bereicherung war damals zu keinem Zeitpunkt die Rede. Gegen Betrugsvorwürfe will Weber dennoch vorgehen, wenn die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vorliegen, so der Ex-Präsident dem Le Qutotidien. „Der gegen mit gerichtete Betrugsvorwurf ist sehr gefährlich. Es gibt keine Beweise. Ich war während dreizehn Jahren ProActif-Präsident und das auf ehrenamtlicher Basis. Ich habe keinen Cent gefragt.“ Es habe viele Interpretationsmöglichkeiten bei der Arbeit der Beschäftigungsinitiativen gegeben, sagt Weber. Prüfen müsste man ebenfalls die Verantwortlichkeiten des Ministeriums. „Ich war Präsident von ProActif und nicht Buchhalter“.

Die Affäre um ProActif hat Weber auch die Präsidentschaft des LCGB gekostet. Am 3. Oktober war er zurückgetreten. Eine Woche später verlor er auch die Kommunalwahl in seiner Gemeinde Roeser. Sein Nachfolger an der Spitze von ProActif wurde Norbert Conter, Präsident des LCGB Patrick Dury.