Die Rentenreform muss unbedingt zum Jahresbeginn kommen, und das vorliegende Projekt sollte so abgeändert werden, damit die Reform schneller greifen könne. Diesen Wunsch hatte der Noch-Zentralbankchef Yves Mersch im Vorwort des letzten Bulletins der Zentralbank geäußert. Die Änderungen sollten zur Gesundung der Staatsfinanzen beitragen. Auch die Regierung pocht auf die schnelle Umsetzung der Reform. Die Gewerkschaften weiß sie jedoch nicht auf ihrer Seite.
Am 16. Oktober wollen die drei großen Verbände in der Hauptstadt demonstrieren, gegen ein Projekt, das, so der OGBL, die aktuellen Leistungen verschlechtert und den kommenden Generationen entweder Leistungskürzungen oder eine längere Lebensarbeitszeit abverlangt. Der LCGB forderte am Montag seinerseits ein Pensionssystem, das allen Beschäftigten gleiche Rechte und Pflichten einräumt. Und die CGFP, Dachorganisation der Staatsdiener, lehnt den Vorschlag der Regierung ab, auf die Rentenanpassung 2013 zu verzichten. Die CGFP lehne jeden Abbau im Pensionswesen, sagte sie am Montag, während der OGBL das Erschließen alternativer Finanzierungsquellen anmahnt.
Die Gewerkschaften werfen dem aktuellen Reformvorschlag vor allem vor, die Lebensarbeitszeit indirekt zu verlängern. Zwar wird auch in Zukunft jeder Beschäftigte nach 40 Jahren Beitragszahlung oder ab dem 65. Lebensjahr in Rente gehen können, nur werden die Altersbezüge niedrieger ausfallen. Es sei denn der Betroffene bleibt berufstätig.
Der Kundgebung vor dem Außenministerium am 16. Oktober werden sich auch der Landesverband (FNCTTFEL) und die Bankengewerkschaft Aleba.
De Maart

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