Kollektivverträge, die gekündigt werden, rote Zahlen, Auslagerungsgerüchte, banges Warten auf die neuen Geschäftsmodelle für Luxair und Cargolux, die Zukunft des Logistik-Bereichs auf Findel – viele Fragen, wenig Antworten bisher. Auch ein Spitzentreffen mit den Ministern Claude Wiseler (Nachhaltigkeit) und Etienne Schneide (Wirtschaft) im Oktober hatte kaum zur Beruhigung der Gemüter beigetragen. Fast ein Monat nachdem Cargolux den Kollektivvertrag für die Beschäftigten gekündigt hatte, und einen radikalen Neuanfang in Sachen Löhne und Prämien gefordert hatte, zog Luxair Ende Oktober nach.
Am Dienstag (13.11.2012) wollen die Beschäftigten von Luxair und Cargolux ab 16.00 Uhr vor dem Parlament demonstrieren. Sie fordern das Beibehalten des aktuellen Kräfteverhältnisses im Cargolux-Aktionariat von 35 Prozent für Qatar Airways und 65 Prozent Luxemburger Aktionäre. Ein neues Generalmanagment müsste das Luxemburger Sozialmodell achten und die Auslagerung von Geschäftisbereichen müsse verhindert werden.
Die zivile Luftfahrt Luxemburgs wird das Parlamentsplenum auch am Donnerstag beschäftigt. Am Morgen steht eine Orientierungsdebatte über die weitere Entwicklung dieses Bereichs. Die LSAP-Fraktion hatte die Debatte beantragt. Ergänzt wird sie durch eine von den „déi gréng“ initiierte Diskussion über das Nachtflugverbot auf Findel. Cargolux-Sprecher hatten sich für eine Lockerung des Verbots ausgesprochen.
De Maart

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