Freitag31. Oktober 2025

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Boeing liefert vorerst keine „Dreamliner“ aus

Boeing liefert vorerst keine „Dreamliner“ aus
(dpa-Archiv)

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Das Vorzeigeflugzeug "Dreamliner" bereitet dem Hersteller Boeing weiter Kopfschmerzen. Jetzt stoppt Boeing vorerst die Auslieferung. Produziert wird aber weiter.

Der US-Flugzeugbauer Boeing stoppt die Auslieferung weiterer Maschinen des Typs 787 „Dreamliner“. Das bestätigte eine Boeing-Sprecherin am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Die Produktion des Langstreckenflugzeugs werde aber fortgesetzt.

Logo" class="infobox_img" />Die geschmorten Baterien beim „Dreamliner“ von All Nippon Airways, der vergangener Woche notlanden musste. (Bild: dpa)

Behörden in den USA, Europa und anderen Ländern haben das Flugzeug wegen Problemen mit den neuartigen Batterien aus dem Verkehr gezogen.
Birtel sagte, Boeing werde erst wieder Maschinen ausliefern, wenn die US-Flugaufsichtsbehörde FAA dem „Dreamliner“ Flugtauglichkeit bescheinige. Die FAA hatte am 16. Januar die „Dreamliner“ in den USA aus dem Verkehr gezogen.

Baterien fangen Feuer

Auslöser für das behördlich verhängte Flugverbot ist die Notlandung eines „Dreamliners“ in Japan, in dem eine Batterie geschmort hatte. Es war das erste Mal seit 34 Jahren, dass die FAA ein Flugverbot für alle Maschinen eines Typs verhängt hat. Die Aufseher in Japan, Europa, Indien, Katar und Chile schlossen sich an.

Die japanischen Gesellschaften All Nippon Airways (ANA) und Japan Airlines (JAL) hatten bereits am Mittwoch kurz nach der Notlandung der ANA-Maschine im japanischen Takamatsu vorerst alle Flüge mit dem „Dreamliner“ ausgesetzt.

Fluggesellschaften prüfen Klagen

Die einzige europäische Airline mit dem „Dreamliner“ in ihrer Flotte, die polnische LOT, prüft möglichen Schadenersatz wegen des Flugverbots für den Langstreckenjet.

Boeing bedauerte die Ereignisse, steht aber weiterhin zu seinem jüngsten Flugzeugmodell. „Wir sind überzeugt, dass die 787 sicher ist“, sagte Boeing-Chef Jim McNerney. Das Unternehmen arbeite mit der FAA und anderen Behörden daran, so schnell wie möglich Antworten auf die drängenden Fragen zu finden.

Panenserie hält an

Bereits in der Vorwoche hatte eine Batterie eines am Boden stehenden „Dreamliners“ der JAL Feuer gefangen, außerdem verlor ein Flugzeug vor dem Start rund 150 Liter Treibstoff. Weiter ging die Pannenserie mit einer Störung des Bremscomputers an einem ANA-Jet, einem Ölleck und einem spinnennetzförmigen Riss in einem Cockpit-Fenster.

Den beiden japanischen Gesellschaften JAL und ANA gehören mit 24 Maschinen fast die Hälfte der bisher 50 ausgelieferten „Dreamliner“-Jets. Auch die übrigen Betreiber United Airlines, Air India, LAN Airlines, Qatar Airways, Ethiopian Airlines und die polnische LOT lassen ihre Maschinen inzwischen am Boden.

Insgesamt liegen Boeing mehr als 800 Bestellungen für die jeweils etwa 200 Millionen Dollar teuren Flieger vor.