Freitag7. November 2025

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Belgische Steuerfahndung will Namen

Belgische Steuerfahndung will Namen
(dpa)

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Die belgische Tageszeitung "Le Soir" veröffentlicht Namen, die im Zusammenhang mit dem sogenannten Steueroasen-Skandal stehen. Die Steuerfahndung wird hellhörig

Keine wirklich dicken Fische, dafür unglaublich viele kleinere, so fast „Le Soir“ die belgische Beute der Offshore-Leaks-Daten zusammen. Es gibt keine bekannten Politiker- oder Unternehmernamen. Dafür gibt es eine große Zahl an kleinen Fischen, die ihr Geld über Konten oder Firmen in Steuerparadiesen versteckt haben.

Die belgische Tageszeitung nennt allerdings zwei Namen. Es geht um einen Diamantenhändler aus Antwerpen und Pierre Bocquet, Geschäftsführer des belgischen Unternehmens „Lancaster Associates“. Der Mann ist Finanzdienstleister und spezialisiert auf die Einrichtung von Offshore-Firmen.

Strenge Gesetze

Inzwischen ist auch die belgische Steuerfahndung hellhörig geworden. Sie wartet auf die Veröffentlichung der Namen, heißt es im belgischen Rundfunk. Das Gesetz zum Informantenschutz in Belgien verhindert, dass die Liste einfach beschlagnahmt werden kann.

Eine anonyme Quelle hat vertrauliche Unterlagen von insgesamt 130.000 Personen aus über 170 Ländern einem Konsortium internationaler Medien zugänglich gemacht, darunter „Le Soir“. Diese belegen, wie die Schönen und Reichen, die Diktatoren und Oligarchen dieser Welt ihre Vermögen via obskure Briefkastenfirmen (Trusts) verstecken und wie sie zweifelhafte Geschäfte vor dem Gesetz verschleiern. Die Rede ist vom „bislang grössten Schlag gegen das grosse schwarze Loch der Weltwirtschaft“.