Sonntag9. November 2025

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Ver.di macht Druck auf Eigentümer

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Die Gewerkschaft Ver.di fordert vom Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen verstärkte Anstrengungen für eine Sanierung des Warenhauskonzerns.

„Eigentum verpflichtet“, sagte eine Sprecherin der Gewerkschaft am Dienstag. Berggruen müsse einen finanziellen Beitrag leisten, schließlich habe die Belegschaft seit 2004 bereits einen in Höhe von mehr als 650 Millionen Euro erbracht.

Der Konzern hüllte sich derweil in Schweigen. Er reagierte damit auch nicht auf einen Zeitungsbericht über einen erneuten Umsatzrückgang. Bei der Belegschaft hatte das Management erst kürzlich mit der Abkehr von der Tarifbindung für Empörung gesorgt. Karstadt will die rund 20.000 Beschäftigten an künftigen Lohnerhöhungen der Tarifparteien nicht beteiligen. Ver.di fordert den Konzern auf, die Tarifvereinbarungen anzuerkennen. Den Aufruf zu Verhandlungen darüber habe allerdings das Management für Hessen und Nordrhein-Westfalen bereits abgelehnt.

Daher könne es nun zu Arbeitsniederlegungen kommen. In Hessen war es bereits so weit.

Befristeter Warnstreik

Für die Beschäftigten der Karstadt-Warenhaus-GmbH Main-Taunus-Zentrum hatte Verdi für Dienstag zu einem befristeten Warnstreik aufgerufen.

„Der Warnstreik ist nur der Auftakt für Verdi, um Karstadt wieder in die Tarifbindung zu zwingen. Die Beschäftigten haben ein Anrecht auf existenzsichernde Arbeitsbedingungen und dürfen den Anschluss nicht verlieren“, erklärte Streikleiter Wolfgang Thurner.

Von Karstadt war am Dienstag zunächst weder telefonisch noch per Mail eine Stellungnahme zu erhalten. Das Handelsblatt berichtete unter Berufung auf Unternehmenskreise, dass die Umsätze im Geschäftsjahr 2011/12 auf 3,1 Milliarden Euro nach rund 3,2 Milliarden Euro gesunken seien.