Von gerade einmal 50.000 Fahrzeugen 1962 zu über 400.000 heute, von einer Bevölkerung, die sich in 50 Jahren fast verdoppelt hat, von einer Stahlindustrie, die 1960 noch 30 Prozent des BIP produzierte, während es heute nur noch 2 Prozent sind – Statec hat alle diese Entwicklungen in Zahlen festgehalten.
Bestellung
Das Werk „Luxembourg – Un demi-siècle de constantes et de variables“ kann man unter anderem bei „Editions Le Phare“ (www.phare.lu oder Tel.: 54 71 31-1 ) bestellen. Es kostet 29 Euro.
Die Luxemburger Statistikbehörde Statec feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass hat sie gemeinsam mit „Editions Le Phare“ der Editpress-Gruppe ein Werk veröffentlicht, in dem sie die wichtigsten Entwicklungen der vergangenen 50 Jahre Revue passieren lässt.
„Die zwei Ölkrisen in den 1970er Jahren, aber auch die Stahlkrise in Luxemburg, die finanzielle Deregulierung der Ära Reagan/Thatcher in den 80ern, die Internet-Revolution in den 90ern, aber auch die Finanzblase im neuen Jahrtausend waren Ereignisse, die sich in den Statistiken niederschlugen“, so Statec-Direktor Serge Allegrezza.
Unterschiedliche Phänomene
Zu den unterschiedlichen Zeiten seien auch unterschiedliche Phänomene verschieden stark statistisch untersucht worden. So seien soziale Phänomene in den 60er- und 70er-Jahren weniger stark beleuchtet worden, Umweltfragen so gut wie gar nicht.
Statistiken spiegeln gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen wider. So kam 1960 noch fast ein Drittel des nationalen Einkommens aus der Stahlindustrie, während es heute gerade noch einmal zwei Prozent sind.
Im gleichen Zeitraum erlebte die Finanzbranche ihren Aufschwung. Die Zahl der Firmen aus dem Dienstleistungssektor habe sich in 50 Jahren um den Faktor 3,6 auf heute fast 30.000 Unternehmen erhöht.
Die Preise stiegen um 500 Prozent
Sie trugen 2010 zu 23 Prozent zum produzierten Mehrwert bei, während es 1985 noch gerade einmal zwölf Prozent waren.
Gute Nachrichten kommen aus der Verkehrsstatistik. Zwar hat sich die Zahl der Fahrzeuge in 50 Jahren auf rund 400.000 fast verzehnfacht, dennoch ist die Zahl der Unfälle mit Personenschäden von fast 2.000 pro Jahr in den 60ern auf heute deutlich unter 1.000 gefallen. Die Verbraucherpreise hingegen haben sich in den vergangenen 50 Jahren um rund 500 Prozent erhöht.
In den Jahren 1985 bis 2005 hat sich das Haushaltseinkommen in Luxemburg verdreifacht und dank der Sozialtransfers ist der Anteil der Armen von 45 auf 15 Prozent der Wohnbevölkerung zurückgegangen. Am 1. Januar 2012 waren im Großherzogtum 524.853 Menschen gemeldet, 52 Jahre zuvor waren es noch 313.050 Einwohner. Damit ist die Bevölkerung in Luxemburg um 68 Prozent gestiegen, während es im EU-Schnitt nur 25 Prozent waren. Die Zuwanderung macht rund 75 Prozent des Bevölkerungswachstums im Großherzogtum aus.
Gute Zusammenarbeit
„Wir haben gerne und vor allem problemlos mit Statec zusammengearbeitet“, so Editpress-Generaldirektorin Danièle Fonck.
Schließlich feiere in diesem Jahr nicht nur Statec sein 50., sondern auch das Tageblatt sein 100-jähriges Jubiläum.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
De Maart
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