In der kroatischen Hauptstadt will die „Doyenne“ sich ein letztes Mal in der Königklasse gut verkaufen. Diesmal soll die Luft für 90 Minuten reichen.
Was der amtierende luxemburgische Meister letzte Woche erlebte, kann durchaus als Stoff für einen schlechten Horrorfilm durchgehen. Während fünf Minuten waren die Fola-Spieler nicht mehr als Statisten und wurden nach einer zuvor taktisch hervorragenden Leistung in kürzester Zeit an die Wand gespielt. Drei Gegentore und das Aussterben aller Hoffnungen vor dem Rückspiel waren die Folge.
Keine Touristen
Demnach ist das Rückspiel bedeutungslos und kann als besseres Vorbereitungsspiel auf die anstehende BGL-Ligue-Saison eingestuft werden. Trainer Jeff Strasser nutzt den Aufenthalt in Kroatien als Mini-Trainingslager. Deshalb reisten Bensi & Co. bereits am Sonntag nach Zagreb. Trotz des Resultats sind die Fola-Spieler keineswegs als Touristen angereist, das allein verbietet schon die Berufsauffassung von Jeff Strasser.
Tägliches Training, die richtige Ernährung und genügend Schlaf sind auch in einer aussichtslosen Situation Pflicht. Strasser will am Dienstag (23.07.13) die gleiche Taktik wie im Hinspiel anwenden: „Was 60 Minuten gut geklappt hat, kann so falsch nicht sein. Wir haben ihnen wenig Platz gelassen und sie hatten Probleme, ihr Spiel aufzuziehen.“ Strasser muss jedoch einige Personalentscheidungen vornehmen. Nachdem Laurent Jans und Billy Bernard schon im Hinspiel angeschlagen waren, werden sie am Dienstag (23.07.13) nicht auflaufen, um den Heilungsprozess ihrer Verletzungen nicht zu gefährden. Auch Neuzugang Sylvain Macé konnte am am Montag wegen muskulärer Probleme nicht am Training teilnehmen. Für Jans und Bernard rücken Neuzugang Losseni Keita und Ahmed Rani in die Anfangself.
Modric-Nachfolger
Gegner Dinamo Zagreb kann schon für die nächste Runde planen. Trainer Krunoslav Jurcic wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit einigen Ersatzspielern die Möglichkeit geben, sich zu beweisen. Das Publikum im Maksimir-Stadion darf sich bereits auf die Ballkünste seines neuen Lieblings Alen Halilovic freuen. Das Megatalent, das aussieht, als hätte es gerade erst die Grundschule überstanden, wird von den europäischen Topklubs gejagt. Für zehn bis 15 Millionen soll beispielsweise Tottenham Hotspur bereit sein, sich die Dienste des Mittelfeldjuwels zu sichern. Der jüngste Nationalspieler in der Geschichte Kroatiens gilt als legitimer Nachfolger von Real-Star Luka Modric. Vor einigen Wochen wurde der Transfer nach London bereits als perfekt gemeldet, bis Dinamo-Präsident Zdravko Mamic dementierte. Die Dinamo-Fans dürfen demnach noch einige Wochen das Talent ihres „kleinen Jungen“ bewundern.
Die Fola war bisher aber nicht das einzige Opfer der titelhungrigen Hauptstädter. In der heimischen Liga gab es zum Auftakt bereits zwei Siege und ganz nebenbei wurde noch der Supercup gegen Erzrivale Hajduk Split geholt. Am Freitag (19.07.13) besiegte Dinamo vor heimischem Publikum NK Zadar mit 3:0 (Tore: Cop, 2x Kramaric). Trainer Jurcic ließ in dieser Partie vor allem Ersatzspieler zum Zuge kommen. Jeff Strasser geht deshalb davon aus, dass der Gegner morgen wieder auf fast alle Stammspieler zurückgreifen wird. „Zagreb ist auf allen Positionen doppelt besetzt, was bei einem Budget von 35 Millionen Euro nicht verwunderlich ist. Es ist an uns, zu zeigen, dass wir aus dem Hinspiel gelernt haben und dass wir Fehler abstellen können. Wenn uns das gelingt, werden wir in der Lage sein, die luxemburgische Meisterschaft ehrenvoll zu vertreten.“
De Maart









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