Dienstag11. November 2025

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Wenige Wolken am Konjunktur -Himmel

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Die deutschen Betriebe sehen ihrer wirtschaftlichen Zukunft größtenteils positiv entgegen. Dies ist auch für Luxemburg bedeutsam – ist doch die Bundesrepublik für das Großherzogtum wichtigstes Exportland.

Deutsche Unternehmen schätzen ihre wirtschaftliche Lage im Juli positiver ein als im Vormonat. Für die kommenden sechs Monate haben sie optimistische Erwartungen, jedoch haben sich diese leicht abgeschwächt. „Am Konjunkturhimmel zeigen sich nur wenige Wolken“, beschreibt der ifo-Geschäftsklimaindex den Monat Juli.

Hauptexportziel Deutschland

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland hat direkte Auswirkungen auf Luxemburg. Denn die benachbarte Bundesrepublik ist Hauptexportziel des Großherzogtums. Im vergangenen Jahr gingen rund 28 Prozent der Luxemburger Ausfuhren nach Deutschland.

An der Spitze der Exporte lagen Metallerzeugnisse in einem Wert von 752.426.000 Euro. In Deutschland ist in diesem Bereich der Geschäftsklima-Indikator leicht gestiegen. Da jedoch die Sparte Metallerzeugung und -bearbeitung weiterhin Nachfragerückgänge und steigende Warenbestände verzeichnet, werden die Geschäftsperspektiven eher negativ bewertet.

Steigende Nachfrage

Zweitwichtigstes luxemburgisches Ausfuhrgut nach Deutschland waren Kunststoff und Gummi (602.074.000 Euro im Jahr 2012). Laut ifo ist der Indikator im Bereich Gummi- und Kunststoffwaren gestiegen, denn die Unternehmen notieren eine steigende Nachfrage und einen abnehmenden Lagerdruck. Der Ausblick ist positiv.

Maschinen und Apparate waren mit 322.674.000 Euro das drittstärkste Exportgut. Eine verbesserte Lage stellen die deutschen Betriebe im Maschinenbau fest. Hier sorgten eine leicht bessere Auslastung der Geräte als im Vorquartal (ein Plus von 0,4 Prozentpunkten) und eine Reduktion der Lagerüberhänge für eine positive Stimmung. Ebenfalls herrscht eine leichte Zuversicht vor.

Im vergangenen Jahr importierte Luxemburg am meisten Waren aus Belgien (34,84 Prozent). Auf Platz zwei folgt Deutschland mit 26,75 Prozent. Wichtigstes Importgut waren – wie auch bei den Exporten – Metall-Erzeugnisse (1.003.197.000 Euro). Es folgten Fahrzeuge und andere Transportmaterialien mit einem Warenwert von 755.862.000 Euro.

Geringfügige Aufklärung

Laut ifo-Index hat sich das Geschäftsklima im Fahrzeugbau im Juli etwas aufgehellt. „Die Nachfrage war weiter schwungvoll und die Auftragsbestände erhöhten sich von 2,7 auf nun 2,8 Produktionsmonate“, heißt es. Erneut lag die Kapazitätsauslastung über dem langjährigen Durchschnitt.

Nicht nur in der Industrie, sondern auch im Großhandel sehen die Unternehmen „eine geringfügige Aufklärung des Geschäftsklimas“. Lagerüberhänge verringern sich und die Verkaufspreise werden leicht angehoben. Jedoch wird weiterhin von einer Verringerung der Mitarbeiterzahl ausgegangen. Die Geschäftserwartungen bleiben skeptisch.

Hingegen steigt der Geschäftsklima-Indikator im Einzelhandel auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Der zukünftige Geschäftsverlauf wird weniger skeptisch gesehen. Die Bestellpläne bleiben zurückhaltend, die Beschäftigtenzahl wird zunehmen.

Positivere Lage im Dienstleistungssektor

Ein deutlich besseres Klima verzeichnet der Dienstleistungssektor im Juli. Die Geschäftslage wird als erheblich positiver gesehen, auch der Blick auf die nächsten sechs Monate ist erheblich optimistischer. Es wird von einer leichten Aufstockung der Mitarbeiterzahl ausgegangen.

Die Unternehmen im Baugewerbe sind mit ihrer aktuellen Lage unzufriedener als im Juni. „Gut ein Viertel der Testteilnehmer meldete Behinderungen der Bautätigkeit“, schreibt ifo. Überwiegend wird Auftragsmangel angegeben (13 Prozent), gefolgt von ungünstigen Witterungseinflüssen (sieben Prozent) und Arbeitskräftemangel (sechs Prozent).