Liverpool ist obenauf: Der FC und Everton sind als einzige noch ungeschlagen. Im Mittelpunkt standen letztes Wochenende die Last-Minute- Neuerwerbungen Özil, McCarthy, Barry, Eto’o, Eriksen und Fellaini, die ihren Einstand bei ihren neuen Vereinen gaben.
Bei Everton spielten McCarthy und Barry überzeugend, bei Chelsea vergab Eto’o die gleichen Gelegenheiten wie früher anderswo. Chelsea verlor sein erstes Saisonspiel und Mourinho war fassungslos. Er war es, der Lukaku, für britische Experten derzeit bester Stürmer in England, nach Everton abgegeben und dafür Stelle den lieben Eto’o verpflichtet hatte. Mit Lukaku hätte Mourinho es billiger, jünger und besser haben können. Gegen seinen Ex-Verein Chelsea durfte Lukaku laut vertraglicher Regelung nicht antreten, demnächst werden er, Barry und McCarthy aber dafür sorgen, dass man einen Fellaini bei Everton nicht vermissen wird.
Nudeln statt Kreativität
Bei Manchester saß Fellaini erst einmal auf der Reservebank, während Rooney mit einer Cabrio-Version des Petr-Cech-Helms auflief. Seine Stirnverletzung hatte tagelang die Presse beschäftigt und seinen Einsatz im Nationalteam gegen die Ukraine verhindert. Man erinnert sich an Sir Ferguson, der mal aus Wut einen Schuh durch die Kabine geschmissen und dabei Beckham am Kopf getroffen hatte, an der einzigen Stelle, die bei einem Fußballer keine gravierenden bleibenden Schäden hinterlässt, wie wissenschaftliche Untersuchungen und Autobiografien bekannter Stars nachdrücklich bestätigen. Crystal Palace wurde bei United durch einen zweifelhaften Elfmeter und einen völlig irrsinnigen Platzverweis so behandelt, wie die Kleinen bei den Großen nun einmal behandelt werden. Fellaini wird die mangelnde Kreativität im Mittelfeld bei Manchester nicht lösen. Das hat ein gewisser Kagawa, letztjähriger Neuzugang und Ersatzbank-Exot, dem Manager auch schon gesagt, leider auf Japanisch, was versehentlich falsch übersetzt wurde. Kagawa hatte gemeint: „Wer im Mittelfeld Reis sät, kann keine Nudeln ernten“, die Presse machte daraus ein „Unser Mittelfeld ist lahmer als die Nutten in Trafford Park“. Das nennt man Kreativität.
Von „lahm“ kann bei Tottenham und Arsenal keine Rede sein. Özil dürfte der Transfer der Saison werden, Wenger sei Dank, oder? Zuerst hatte er kein Geld, dann durfte er Geld ausgeben, wusste aber nicht, für wen und dann erhielt er diesen Superspieler, den Real nicht mehr brauchte nach dem Erwerb eines talentierten Heimwerkers für hundert Millionen. Wenger braucht jetzt nur noch einen weiteren Stürmer, zwei Weltklasse-Verteidiger, am besten drei, einen überragenden Torwart und gesunde Oxlade, Ramsey und Wilshere. Dazu einen Walcott, der auch mal das Tor trifft. Dann darf Arsenal sich wieder auf Titel freuen.
Das kann Tottenham auch. Mit dem Geld von Bale leistete man sich eine Handvoll toller Spieler wie Eriksen, Paulinho und Soldado und spielt schön, unterhaltsam und erfolgreich. Da ist für Defoe nicht mehr viel Platz. Aber der hat ja noch die Nationalmannschaft.
De Maart
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