Der französische Telekom-Ausrüster Alcatel-Lucent streicht weltweit rund 10.000 Stellen. Damit will das Unternehmen nach eigenen Angaben vom Dienstag bis Ende 2015 eine Milliarde Euro einsparen. In der Region Europa, Nahost und Afrika sollen 4100 Jobs wegfallen, der Rest der Streichungen betrifft Asien und die amerikanischen Märkte.
Die Pariser Wirtschaftszeitung „Les Echos“ berichtete am Montagabend im Internet, Pläne der Geschäftsführung sehen unter anderem vor, die französischen Standorte Toulouse und Rennes komplett zu schließen.
Nach Informationen von „Les Echos“ soll sich die Gesamtbelegschaft des Unternehmens von zuletzt etwa 72 000 Personen um rund 10 000 Mitarbeiter verringern. In Schwerpunktbereichen will die Geschäftsführung demnach rund 5000 neue Jobs schaffen. Die Pläne sollten an diesem Dienstag dem europäischen Betriebsrat vorgestellt werden, hieß es.
Milliarden-Verluste
Alcatel-Lucent war im vergangenen Jahr wegen des scharfen Konkurrenzkampfs, der Krise in Europa und einer Milliardenabschreibung wieder einmal tief in die roten Zahlen gestürzt. Unter dem Strich stand ein Minus von 1,37 Milliarden Euro. 2011 hatte der Konkurrent von Ericsson und Nokia Solutions and Networks erstmals einen Gewinn erzielt. Zwischen 2007 und 2010 häufte das Unternehmen allerdings einen Verlust von 9,5 Milliarden Euro an. Es war 2006 durch den Zusammenschluss des US-Konzern Alcatel mit dem französischen Wettbewerber Lucent entstanden.
De Maart

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