Donnerstag6. November 2025

Demaart De Maart

Spannender Kampf

Spannender Kampf

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Spannung pur in der Europa-Ausscheidung für die Weltmeisterschaft am Zuckerhut: Acht Teams kämpfen am Dienstag (15.10.13) um die vier restlichen Direkttickets für Brasilien 2014.

Deutschland, Belgien, die Niederlande, die Schweiz und Italien haben die Teilnahme schon sicher, andere große Fußballnationen müssen bis zuletzt warten.

Titelverteidiger Spanien (17) sollte im Fernduell mit Frankreich (14) den zum Sieg in Gruppe I nötigen Punkt gegen Außenseiter Georgien locker einfahren können. Das Fußball-Mutterland England (19) hingegen braucht in Gruppe H einen Sieg über Polen, um Verfolger Ukraine (18) sicher auf Distanz zu halten.

Sonst droht das Stahlbad der Play-offs, in denen die acht besten Gruppenzweiten Mitte November um ihre allerletzte WM-Chance spielen.

England gegen Polen

„Werdet nicht übermütig!“, titelte The Sun am Montag. Auch Roy Hodgson wird trotz des jüngsten 4:1 über Montenegro nicht müde, seine Asse auf dem Boden der Tatsachen zu halten. „Die Jungs wissen, dass ihre Aufgabe noch nicht gelöst ist“, sagte Englands Trainer. Immer wieder erinnerte er an das schlimme Ende von 1973, als Polen den „Three Lions“ durch ein 1:1 in Wembley den Weg zur WM nach Deutschland versperrte.

Sollten Wayne Rooney & Co. den Sieg über die von 20.000 polnischen Fans unterstützen Gäste erneut verpassen, würde die Ukraine mit dem beim Gruppenfinale kaum zu verhindernden Erfolg in San Marino noch an ihnen vorbeiziehen. „Auch wenn es für uns nur noch um die Ehre geht, sind Spiele in Wembley immer sehr wichtig“, warnte Polen-Kapitän Jakub Blaszczykowski die Engländer.

Zu einem Herzschlagfinale kommt es in Gruppe G. Tabellenführer Bosnien-Herzegowina und Griechenland (beide 22) sind punktgleich und ermitteln den Gruppensieger in einem Fernduell. Die griechischen Europameister von 2004 empfangen Außenseiter Liechtenstein und müssen auf einen Punktverlust der im Torverhältnis klar besseren Bosnier in Litauen hoffen. Edin Dzeko will davon aber nichts wissen. „Das lassen wir uns nicht nehmen“, sagte der Teamkollege von Miralem Pjanic. Schafft Bosnien die Quali, hat der Schifflinger persönlich alles richtig gemacht …

Frankreich benachteiligt?

Gleiches wie Dzeko dürften die Spanier denken: Sie sind gegen Georgien noch klarer favorisiert als Verfolger Frankreich gegen Finnland. Die Franzosen stellen sich schon auf die Play-offs ein und wollen beim Weltverband FIFA wegen der Setzliste intervenieren. Das Team fühlt sich benachteiligt, da es in seiner Gruppe mit vier Gegnern nur acht Pflichtspiele bestreiten konnte. Diese werden in der Rangliste höher bewertet als Freundschaftspartien. „Das ist nicht fair, und das werde ich bei der FIFA vorbringen“, sagte Verbandschef Noël Le Graët.

Formsache dürfte Platz eins für die Russen in Gruppe F sein. Denn sie führen das Klassement mit 21 Punkten vor Portugal (18) an und sollten den einen nötigen Punkt in Aserbaidschan holen. Dann käme selbst ein hoher Sieg der Portugiesen gegen Luxemburg zu spät.

Play-offs

In allen anderen Gruppen geht es zwar nur noch um die Play-offs, doch auch hier ist die Teilnahme hart umkämpft. In der Gruppe E hat Überraschungsmannschaft Island (16) vor dem Gastspiel in Norwegen bessere Karten als Slowenien (15), das bei Gruppensieger Schweiz antreten muss. In Gruppe G können die Türkei, Rumänien (je 16) und theoretisch auch noch Ungarn (14) Zweiter werden.

Und in der Gruppe B kämpft sogar noch ein Quartett um die K.o.-Spiele: Bulgarien, Dänemark (je 13) sowie Tschechien und Armenien (je 12) haben mehr oder weniger gute Aussichten. Allerdings kommt der schlechteste Gruppenzweite nicht in die Play-offs – und nach derzeitigem Punktestand spricht vieles dafür, dass es den Zweiten aus dieser Gruppe treffen wird.