Freitag7. November 2025

Demaart De Maart

Düstere Aussichten für Hoeneß

Düstere Aussichten für Hoeneß
(AFP)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Wird Uli Hoeneß wegen Steuerhinterziehung verurteil, muß er seinen Posten im Gremium des FC-Bayern abgeben. Ein entsprechendes Gutachten ist aufgetaucht.

Ein vom Aufsichtsrat des Fußballklubs FC Bayern München in Auftrag gegebenes Gutachten kommt offenbar zu dem Schluss, dass der Gremiumsvorsitzende Uli Hoeneß seinen Posten im Falle einer Gefängnisstrafe ohne Bewährung abgeben müsste. Das vom Gesellschaftsrechtler Gerd Krieger und dem Strafverteidiger Sven Thomas erstellte Gutachten komme zu dem Schluss, dass Bayern-Präsident Hoeneß in einer solchen Situation nicht mehr Aufsichtsratschef bleiben könne, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Mittwochsausgabe.

In Auftrag gegeben wurde die Stellungnahme der Experten für das Kontrollgremium demnach von Aufsichtsrats-Vizechef Herbert Hainer, dem Vorstandsvorsitzenden des Sportartikelkonzerns Adidas, einem Anteilseigner und Sponsor des FC Bayern. Der Verein habe am Montag zwar über das Gutachten informiert und mitgeteilt, dass Hoeneß selbst bei einer strafrechtlichen Verurteilung Aufsichtsratschef bleiben könne. Das Gesetz kenne für diesen Fall kein Amtsverbot. Das gelte aber nicht bei einer Haftstrafe ohne Bewährung, sondern nur bei milderen Urteilen, berichtet die „SZ“.

Das Münchner Landgericht hatte am Montag bekanntgegeben, dass sich Hoeneß wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung einem für März 2014 angesetzten Prozess stellen muss. Der 61-Jährige hatte Anfang dieses Jahres Selbstanzeige erstattet. Angeblich soll er über ein heimliches Konto in der Schweiz 3,2 Millionen Euro hinterzogen haben. Hoeneß zeigte sich am Montag „überrascht“ davon, dass das Gericht die Anklage der Staatsanwaltschaft zuließ.