Donnerstag27. November 2025

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Lothringen verliert Arbeit

Lothringen verliert Arbeit
(dpa-Archiv)

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Die ostfranzösische Region Lothringen hat 11.200 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze im ersten Halbjahr 2013 verloren, teilt URSSAF, die Bank der französischen Sozialversicherung mit.

Kein Département ist vom Verlust der Arbeitsplätze ausgenommen. Am stärksten ist der Verlust in den Vogesen, ein strukturschwaches Département, das vom Tourismus und der Holzwirtschaft lebt. Im Mosel-Département, in dem jeder zweite Lothringer lebt, ging die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2012 von 252.919 auf 247.860 zurück.

Im Mosel-Departement hatte es seit einem scharfen Rückgang der Arbeitsplätze im Jahre 2009 einen leichten Aufschwung gegeben, der 2011 aber abbrach. Seitdem geht die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wieder nach unten.

Picardie vor Lothringen

Lothringen liegt mit dem Verlust von 11.200 Arbeitsplätzen auf dem vierten Platz der französischen Regionen, die Arbeitslätze verlieren. Am stärksten betroffen ist die Picardie. Die ostfranzösische Region entsendet gleichzeitig 100.000 Grenzgänger zur Arbeit in die Nachbarländer. Alleine 75.000 arbeiten in Luxemburg, 19.000 im Saarland. Der Präsident des Mosel-Départements versucht, die Politiker in Lothringen davon zu überzeugen, die Eisenbahnstrecke von Metz über Thionville und Apach entlang der Mosel nach Trier wieder zu beleben. Im Großraum Trier herrscht mit einer Arbeitslosigkeit von 3,6 Prozent Vollbeschäftigung. Präsident Weiten will das Beschäftigungsbecken Trier für seine Arbeitslosen erschließen. Bislang gelang ihm das nicht. Im Gegenteil, die Region Lothringen hat gerade die Zugverbindung von Apach nach Thionville eingestellt, weil es zu wenig Fahrgäste gab. Dort sollen nun Busse fahren. Eine Zugverbindung nach Trier gibt es nur samstags, quasi als Einladung an die Lothringer, in Trier einkaufen zu gehen.