Es sind die gleichen Experten, die Manchester United als Titelfavorit eingestuft und Hull, Cardiff und Crystal Palace als Absteiger vorausgesagt haben, den Austin Allegro einst als Auto des Jahres vorschlugen und den Austritt Großbritanniens aus der EU kommen sehen, was ohnehin wahrscheinlicher als ein Sieg Englands bei der WM ist.
Manchester United musste nicht erst jetzt bei Chelsea verlieren, um zu zeigen, dass man mit der Meisterschaft nichts am Hut hat, mit Taktik noch viel weniger und mit schwungvollem Angriffsspiel schon gar nichts. Immerhin soll es Leute geben, die Moyes darauf aufmerksam machen, dass man mit einer überforderten Verteidigung, einem statischen Mittelfeld und wenig Moral bei Chelsea gar nicht erst antreten sollte.
Es gibt sogar Leute, die behaupten, dass Moyes nicht der richtige Mann für United ist und es sind genau die gleichen, die vor Saisonbeginn das Gegenteil gesagt hatten. Am Ende werden alle recht haben, auch diejenigen, die meinen, dass Arsenal nur so brillant spielen kann, weil hinten Papa Mertesacker treu und zuverlässig auf seine Herde achtet.
Im Gegensatz zur Meisterschaft herrscht Gedränge im Kampf um den Klassenerhalt. Gewinner in Runde 22 des Abstiegskampfs war diesmal Crystal Palace, das nach oben vier Punkte vom zehnten und nach unten zwei Punkte vom letzten Platz entfernt ist. Tolle Aussichten für die Buchmacher, die jedes Wochenende ihre Quoten ändern müssen. Palace hat diese Saison zwar öfter verloren als Manchester United, sah jedoch bei seinen Niederlagen gegen Chelsea und Manchester City besser aus als United.
Pirat oder Weltfußballer
Ganz England amüsierte sich köstlich über die erbosten Reaktionen aus Deutschland auf das Scheitern von Ribéry bei der Wahl des Weltfußballers. Man wundert sich, dass die Ostgoten ausgerechnet einen Gallier als Sieger sehen wollten, wo die doch bekanntlich ihre Zähne nicht putzen und ihre Autos immer auf Behindertenparkplätzen abstellen. Hätte der ADAC die Wahl durchgezogen, Ribéry hätte mindestens 34.299 Stimmen erhalten und wäre als der pannensicherste Spieler der Welt durchgegangen, knapp vor Kieron Dyer, der zehn Jahre in der Premier League spielte und dabei auf insgesamt etwa 40 Spiele kam. Ribéry wird’sverkraften, anders als Ronaldo und Messi kann er immer noch beim Festival des Fantastischen Films in Avoriaz antreten oder auf eine Rolle bei „Piraten der Karibik“ hoffen. Das schaffte ja auch ein Keith Richards und der hatte früher schlimmere Zähne als Ribéry, was ihn nie daran hinderte, unter den Groupies ordentlich aufzuräumen. Dafür kennt Ribéry eine gewisse Zahia, 17 oder ein paar Jahre mehr alt und mit ihren Kurven eine maßstabsgetreue Nachbildung der Nordschleife des Nürburgrings. Zahia will demnächst vor Gericht gegen Ribéry ihren guten Ruf, ein paar Dessous und ihre Plattensammlung von Rammstein zurückerstreiten. Da sollte sie sich an Ronaldo wenden, der hat eine viel beachtlichere Kollektion. Dessous natürlich.
De Maart
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