Sie waren in ihrem Peugeot 207 nach Luxemburg gekommen, um sich zu amüsieren. Am Ende fanden sie einen Porsche, dessen Verführung sie nicht widerstehen konnten. Sie stahlen ihn in einer Werkstatt und fuhren mit ihm los.
Eine besondere Wendung nahm der Fall, als sie in Roussy-le-Village im Mosel Département mit ihrem gestohlenen Flitzer ankamen. Eine Bewohnerin des Dorfes rief die Polizei, weil ihr der Porsche seltsam vorkam. Da um zwei Uhr morgens nicht so viel Verkehr auf der Départements Straße herrscht, fand die Gendarmerie den Wagen schnell. „Wir hatten etwas Schwierigkeiten, dem Wagen mit unseren Gendarmerie Fahrzeugen zu folgen“, erzählt ein Oberst der Gendarmerie während des Gespräches über Sicherheit im Mosel Département mit Journalisten. „Aber am Ende haben wir sie doch bekommen“.
Kreisverkehr
Die beiden 21 und 20 Jahre alten Männer aus Belfort und aus Vesoul nämlich hatten Schwierigkeiten mit den Kreisverkehren, fuhren über die Kanten und gegen eine Mauer, versuchten ein Auto der Gendarmerie von der Straße zu drängen. Zwischen Manom und dem Chateau de la Grange am Eingang von Thionville gab der Porsche, inzwischen zu Schrott gefahren, seinen Geist auf. Während der Fahrer an Ort und Stelle festgenommen werden konnte, floh der Beifahrer zunächst. Die Gendarmerie setzte einen Hund ein, der ihn stellte. Alkohol und Drogentests ergaben, dass der Fahr unter Akohol und Drogen stand.
„Die französische Justiz steht unter dem Verdacht, dass sie langsam arbeitet. Aber in solchen Fällen geht es schnell“, sagt der Präfekt des Mosel Departements, Nacer Meddah. „Wir haben“, sagt der Staatsanwalt von Metz, „das System der „unmittelbaren Vorführung“. Sobald der Sachverhalt von Polizei und Gendarmerie ermittelt ist, werden die Beschuldigten dem Richter vorgeführt. Dieser Fall ist innerhalb von zwei Wochen juristisch abgeschlossen worden. „Das ist wichtig“, sagt der Präfekt. „Wenn es gelingt, ein Verbrechen unmittelbar in einem kurzen Zeitraum nach der Tat juristisch abzuschließen, dann bleibt der Effekt auch bei den Tätern haften. Es kommt darauf an, wie in diesem Fall, die Tat unmittelbar zu ahnden.“ Die Justiz in Frankreich reagiert, wie in diesem Fall, mit acht und vier Monaten Haft ohne Bewährung überdies kompromisslos.
Der Porsche hat nach Auskunft der Metzer Staatsanwaltschaft seinen Weg nach Luxemburg zurückgefunden. . .auf einem Abschleppwagen. Der Rest ist ein Fall für die Versicherungen.
De Maart

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