„Die Eröffnung einer Sporting-Akademie in Luxemburg ist eine weitere Möglichkeit, Talente zu erspähen und die Grundwerte von Sporting Lissabon weiterzuvermitteln,“ erklärte am Donnerstag Bruno de Carvalho, Präsident des portugiesischen Traditionsvereins, der luxemburgischen EU-Kommissarin Viviane Reding in Brüssel. De Carvalho war eigentlich in Belgiens Hauptstadt, um sich mit dem Präsidenten der EU-Kommission, Manuel Barroso, zu treffen. Dabei nahm er die Gelegenheit wahr, Viviane Reding seine Pläne vorzustellen. Details kamen nicht an die Öffentlichkeit.
Die Akademie könnte bereits im nächsten Jahr an den Start gehen. Von diesem Vorhaben erfuhr FLF-Präsident Paul Philipp auch erst am Freitag. Bis dato ist noch kein Sporting-Verantwortlicher an ihn herangetreten. „Bekanntlich ist bei diesem Verein viel Know-how vorhanden und ich kann mir durchaus eine Zusammenarbeit vorstellen. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob sie uns unbedingt bei der Ausbildung von 14- oder 15-Jährigen helfen können. Danach muss auch die Frage geklärt werden, ob sie mit Mannschaften an der Meisterschaft teilnehmen und vor allem, wo sie trainieren und spielen“, sagte Philipp.
Weltfußballer
In Steinfort, dem Verein, der in Luxemburg den Namen Sporting trägt, weiß man noch nichts vom Vorhaben des großen Bruders. In den letzten Jahren gingen mit David Caiado (zurzeit Tawrija Simferopol/Ukraine) und Mica Pinto zwei Luxemburger zu Sporting, um dort zu Profispielern ausgebildet zu werden.
Die „Academia Sporting“ ist die einzige Fußballschule, die zwei Weltfußballer – Luis Figo und Cristiano Ronaldo – hervorgebracht hat. Ein Großteil der portugiesischen Nationalmannschaft stammt aus den Reihen der Grün-Weißen. Sporting hat in der Vergangenheit bereits Fußballschulen in Afrika aufgebaut. Sporting-Präsident Bruno de Carvalho steht für den Neuaufbau des Lissabonner Traditionsvereins. Der 42-Jährige steht seit März 2013 an der Spitze des Vereins und fährt einen strengen finanziellen Kurs.
Junge Spieler bekommen vermehrt eine Chance in der Profimannschaft und die „Löwen“ begeistern auch deshalb in der aktuellen Saison mit leidenschaftlichem Fußball. Teuere Stars aus dem Ausland soll es bis zur finanziellen Konsolidierung keine mehr geben.
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