Trainer Luis Fernando Suárez will mit Honduras mit dem ersten Sieg in der WM-Geschichte die Chancen aufs Weiterkommen wahren. Auch sein Kollege Reinaldo Rueda strebt mit Ecuador das Achtelfinale an.
Das Gruppenspiel am Freitag (24.00 Uhr/ARD, La 2) ist also nicht nur wegen seines K.o.-Charakters spannend. Auch das Duell der beiden „amigos“ hat einen ganz speziellen Reiz. Rueda und Suárez kennen und schätzen sich nicht nur seit Jahren, sie haben auch jeweils den jetzigen Kontrahenten trainiert.
480 Minuten ohne Tor
„Ich empfinde für Luis Fernando viel Zuneigung und Bewunderung“, sagte Rueda. „Wir treten nun gegeneinander an. Aber nach dem Spiel wird die Freundschaft noch größer sein.“ Suárez äußerte sich ebenfalls voller Respekt und Herzlichkeit.
Im Latino-Duell wird sich weisen, wer Taktik und Tricks seines Kumpels kontern kann: Nur der Sieger hat eine reelle Chance, den Vorstoß ins Achtelfinale zu schaffen. „Für uns geht es um alles“, wies Honduras’ Verteidiger Juan Carlos García auf die „große Bedeutung für uns“ hin. „Wir können uns nicht den Luxus erlauben, noch ein Spiel zu verlieren.“
Die Mittelamerikaner spuckten zwar vor der Copa do Mundo große Töne, wurden aber von Frankreich auf Normalmaß zurechtgestutzt. Das bisherige WM-Abschneiden spricht ebenfalls gegen eine Sensation: 1982 und 2010 gelangen Honduras nur drei Remis bei drei Niederlagen. Seit nunmehr 480 Minuten sind sie beim Top-Turnier ohne Torerfolg. Noch weitere 37 Minuten – und sie nehmen Bolivien (517) diesen Rekord ab.
Rueda sagte im Rückblick auf das 1:2 gegen die Schweiz in der Nachspielzeit: „Wir haben keine Zeit, zu trauern. Wir müssen uns darauf konzentrieren, sie zu schlagen.“ Er rechne mit „einem intensiven Match“, in dem seine Mannschaft die weitgehend ordentliche Leistung gegen die Schweiz noch steigern müsse.
De Maart
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