Im zweiten Gruppenspiel kämpfen Algerien und Russland um das letzte Achtelfinal-Ticket.
Die „Roten Teufel“ fürchten sich nicht – auch nicht vor einem möglichen Achtelfinal-Duell gegen Deutschland. Da die Gruppe G heute ihre Spiele vor Belgien und Co. absolviert, kann sich die als WM-Geheimfavorit gehandelte Truppe den nächsten Gegner aussuchen. „Das wollen wir aber gar nicht. Wir wollen gewinnen und werden sicher nicht absichtlich verlieren, um den Deutschen zu entgehen“, sagte Mittelfeldspieler Steven Defour.
Das Team von Trainer Marc Wilmots ist bereits fürs Achtelfinale qualifiziert. Im letzten Vorrundenspiel am Donnerstag (26.06.14/22.00 Uhr/MESZ) steht in São Paulo noch die Partie gegen Südkorea an, und dabei wollen die Belgier die Tabellenführung verteidigen – und einen Rekord aufstellen. Noch nie ist es der Auswahl des kleinen Landes gelungen, alle Gruppenspiele einer WM zu gewinnen.
Südkorea hofft indes auf ein Wunder. Kapitän Koo Ja-cheol stellte fest, dass die Mannschaft sehr enttäuscht sei, aber noch nicht ausgeschieden. „Wir brauchen eine Verzweiflungstat“, sagte der Profi von Mainz 05, „es besteht noch Hoffnung“.
Beim Blick auf die Ausgangssituation fällt es aber schwer, die Hoffnungen zu teilen. Südkorea, das mit einem Punkt auf dem letzten Platz rangiert, müsste für den Achtelfinaleinzug hoch gewinnen. Gleichzeitig darf Russland nicht gegen Algerien verlieren.
Russland steht in der Pflicht
Die „Wüstenfüchse“ strotzen nach dem 4:2 gegen Südkorea vor Selbstbewusstsein. „Dieses Team verdient es, weiterzukommen“, sagte Sofiane Feghouli. Und Yacine Brahimi ergänzte: „Das Spiel ist wie ein kleines Finale. Wenn wir so spielen wie gegen Südkorea, gewinnen wir.“
Die im bisherigen Turnierverlauf enttäuschenden Russen wären schon froh, überhaupt noch den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen. Dafür ist ein Sieg gegen die Nordafrikaner Pflicht. In der Heimat werden die Forderungen nach der bei dieser WM von vielen Teams praktizierten Offensive immer lauter.
„Im Finale mit Algerien möchte ich von der russischen Mannschaft mehr Angriffsfußball sehen“, erklärte der einstige Nationalspieler Maxim Bokow. Das versprach Verteidiger Dimitri Kombarow: „Gegen Algerien werden wir aktiver und aggressiver im Angriff spielen.“
Star-Trainer Fabio Capello war vor der WM eigens nach Genf gereist und hatte dort am 4. Juni ein 2:1 der Nordafrikaner im Testspiel gegen Rumänien gesehen. Das Weiterkommen hat der Italiener weiter fest im Blick: „Ich glaube daran, dass wir eine Chance haben, aber wir haben nun keine andere Wahl als Algerien zu schlagen.“ Als WM-Ziel hatte Capello stets das Viertelfinale genannt.
De Maart
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