Dienstag28. Oktober 2025

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Top-Besetzung für die letzte große Tour

Top-Besetzung für die letzte große Tour
(AFP)

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Am Samstag startet mit der Vuelta die letzte große Rundfahrt der Saison 2014. Auch ein Luxemburger ist am Start. Bob Jungels bestreitet mit 21 Jahren sein erstes Rennen über drei Wochen.

Für Jungels geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und in seiner Entwicklung voranzukommen. Dennoch will er, wie bereits über die gesamte Saison, auf sich aufmerksam machen. Im Tageblatt-Interview (siehe auch „T“ von gestern) hat der Trek-Profi erklärt, dass es für ihn das bislang größte Rennen in seiner Karriere sei.

Andere Fahrer, wie zum Beispiel Chris Froome oder Alberto Contador, sind nach einer verkorksten Tour de France (beide schieden verletzungsbedingt aus) eher auf Wiedergutmachung aus. „Das ist genau die Herausforderung, die ich jetzt brauche“, so Froome zu seiner Teilnahme an der Rundfahrt. „Nach der enttäuschenden Tour de France will ich schnell wieder nach vorne schauen“, so der Brite.

Nach dem gleichen Motto verfährt Alberto Contador. Nachdem der Vuelta-Sieger von 2008 und 2012 bereits am 23. Juli wegen seines bei der Tour erlittenen Schienbeinbruchs seinen Verzicht erklärte, stellte er am 14. August fest, dass er doch mitfahren könnte. Allerdings glaubt er nicht, in den Kampf um die Gesamtwertung eingreifen zu können. Vielmehr hofft er darauf, seine Form zu steigern und in der letzten Woche vielleicht eine Etappe zu gewinnen. Wenn seine Form so schnell zurückkommt, wie sein Schienbeinbruch verheilt ist, dann muss man sogar vor der letzten Woche mit Contador rechnen.

Definitiv um den Gesamtsieg fahren will, neben Froome, auch Nairo Quintana. Der Kolumbianer wurde im vergangenen Jahr Zweiter bei der Tour de France, hinter Chris Froome. Im Frühjahr hat er bereits den Giro gewonnen und will nun auch in einem stärkeren Teilnehmerfeld beweisen, dass er ein Sieger ist.

Was man von seinem Landsmann und Paris-Nice-Sieger Carlos Betancur erwarten kann, ist schwer vorauszusagen. Nicht einmal sein Team-Manager bei Ag2r, Vincent Lavenu, kann diese Frage beantworten. Betancur war monatelang in seiner Heimat untergetaucht und immer wieder angegeben, krank zu sein. Er gab sowohl seinem Arbeitgeber wie auch den Radsportfans einige Rätsel auf.

Ein Mann, den man definitiv auf der Rechnung haben muss, ist Alejandro Valverde. Er ist neben Quintana der zweite Leader bei Movistar und hat bereits im Jahr 2009 bewiesen, dass er die Vuelta gewinnen kann. Allerdings war das vor seiner Dopingsperre.
Bei der Tour hat er das Podium als Vierter knapp verpasst. Das dürfte ausreichend Motivation sein für die kommenden drei Wochen.

10. Grand Tour

Ob Altmeister Cadel Evans noch einmal eine große Tour gewinnen kann, ist fraglich. Zuletzt konnte der Australier aber mit zwei Etappensiegen bei der Tour of Utah überzeugen. An seiner Seite bei BMC wird Samuel Sanchez fahren. Der 36-Jährige wurde 2009 Zweiter. Andere Fahrer, wie zum Beispiel Jungels’ Teamkollege Fabian Cancellara oder der deutsche Zeitfahrweltmeister Tony Martin, nutzen die Vuelta, um sich auf die Weltmeisterschaft Ende September in Ponferrada, ebenfalls Spanien, vorzubereiten.

Auf einen Fahrer sollte man dann doch noch achten: Der Australier Adam Hansen (Lotto) wird die Vuelta zwar nicht gewinnen, doch sollte er sie zu Ende fahren, dann hätte er zehn dreiwöchige Rundfahrten nacheinander beendet. Mit Sicherheit nicht die einfachste Übung.

Das Trek-Aufgebot

Fabian Cancellara (SUI), Haimar Zubeldia (ESP), Jessie Sergent (NZL), Fabio Felline (ITA), Jaroslaw Popowitsch (UKR), Bob Jungels (LUX), Jasper Stuyven, Kristof Vandewalle (beide B), Julián Arrdedondo (COL)