Mittwoch29. Oktober 2025

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Zwischen Vergangenheit und Zukunft

Zwischen Vergangenheit und Zukunft
(Jeff Lahr)

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Am Sonntag trifft Nationalspieler David Turpel erstmals in seinem noch jungen Fußballerleben auf seinen Heimatklub Etzella Ettelbrück. Der 21-Jährige hofft auf einen Sieg.

Müde und mit gemischten Gefühlen fuhr David Turpel am Montagabend vom Stade Josy Barthel nach Hause. Gerade hatte er mit seinen Nationalmannschaftskollegen ein 1:1 gegen Weißrussland erreicht. Er hatte aber auch zwei hundertprozentige Chancen kläglich vergeben. „Wenn ich die zwei Dinger reinmache, dann gewinnen wir das Spiel. Auf der anderen Seite haben wir noch nie einen Gegner so dominiert, wie wir das in der ersten Hälfte getan haben“, so der Ettelbrücker in Diensten des F91.

Der Auftakt der EM-Qualifikation war auch eine Art Premiere für Turpel. In seinen zwei Länderspielen, die er von Beginn an bestritt, lief er immer an der Seite von Aurélien Joachim auf. „Mit ihm können wir mehr mit hohen Bällen spielen. Diesmal hatte ich mit Stefano Bensi aber auch einen Superstürmer neben mir, mit dem das Zusammenspiel sehr gut geklappt hat“, so das Fazit des 21-Jährigen nach seinem insgesamt zehnten Länderspiel.

Marschroute

Nach diesem besonderen Moment folgt am Sonntag das nächste Highlight. Nach Jahren bei der Etzella wechselte Turpel im Sommer zum F91 und kehrt jetzt erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurück. Heimatgefühle kommen bei Turpel nicht auf. Der Stürmer gibt die Marschroute vor: „Wir müssen einen Sieg holen und ich hoffe nicht, dass ausgerechnet meine ehemaligen Teamkollegen uns in die Quere kommen.“

Dass beim aktuellen Meister ein anderer Wind als in der Patton-Stadt weht, hat David Turpel schnell verstanden. „Am Anfang war ich schon etwas überrascht über die Intensität der Trainingseinheiten. Ich hätte nie gedacht, dass es so viel schwerer sein würde.“

„Keine Konkurrenz“

Für F91-Trainer Sébastien Grandjean hat David Turpel noch immer einen körperlichen Rückstand, den er in den nächsten Monaten aufholen muss. „Bei der Etzella war alles gemütlicher. Ich hatte keine Konkurrenz und dessen war ich mir bewusst. Deshalb war es für mich die richtige Entscheidung, nach Düdelingen zu wechseln. Hier muss ich mich jeden Tag beweisen. Auch der Druck ist größer. In Ettelbrück wurden Niederlagen hingenommen, beim F91 ist das anders“, erklärte Turpel.

In Düdelingen standen ihm von Anfang an seine beiden Nationalmannschaftskollegen Dan da Mota und Tom Schnell mit Rat und Tat zur Seite: „Die beiden reißen mich mit.“ Trotzdem hat es mit der Torausbeute bisher nicht so geklappt wie geplant. Nur ein Tor in fünf Ligaspielen steht zu Buche. Zu wenig für einen Angreifer des aktuellen Meisters: „Als Stürmer muss mehr kommen.“

Gegen Ettelbrück hat er die nächste Möglichkeit und weiß zudem, auf wen seine Mitspieler aufpassen müssen. „Bei Standards ist Etzella mit Kühne, Rocha und Pietrasik immer gefährlich. Aber unsere Verteidiger werden das schon richten.“