Seit 2002/03 schaffte Lintgen viermal den Sprung in die EP, musste die beiden ersten Male allerdings den direkten Abstieg in Kauf nehmen. Nach drei Spielzeiten in der 1. Division hat sich die Minerva unter Coach Claude Ottelé wieder im Unterhaus zurückgemeldet.
Ottelé wechselte in die BGL Ligue nach Wiltz und seit Saisonauftakt schwingt Domenico Micarelli das Trainerzepter in Lintgen. Dem neuen Übungsleiter wie auch dem Umfeld war bewusst, dass eine schwere Saison ins Haus steht und in der Tat spukt das Abstiegsgespenst über Lintgen. Denn nach fünf Spieltagen sieht die Lage alles andere als rosig aus.
„Zählbares haben wir noch nicht auf dem Konto. Deswegen wird es allmählich Zeit, ein positives Ergebnis zu landen, das wäre Balsam für unsere Moral. Es fehlt einfach an der nötigen Erfahrung, denn zwischen der 1. Division und der EP herrscht eben doch ein gewisser Unterschied, besonders der Rhythmus ist eindeutig intensiver.“
Leidenschaft
Mit einer enormen Portion Leidenschaft geben die Lintgener läuferisch und kämpferisch alles. „Im Zweikampfverhalten sind wir dennoch etwas zu grün. Die Jungs stecken allerdings nie auf, wie zuletzt nach dem 0:3-Rückstand in Unterzahl in Rodange. Das stimmt mich optimistisch für die kommenden Aufgaben.“
21 Spiele bleiben noch zu bestreiten und Micarelli glaubt fest an die Wende. „Wir arbeiten hart im Training und meine Truppe ist äußerst diszipliniert. Kohl, Monteiro, Mozina, Gomes und Acimovic sind verletzt oder befinden sich im Aufbau. Sind sie fit, werden diese Spieler uns sicherlich weiterbringen.“
Schwache Offensive
Die Offensive ist die Lintgener Achillesferse, traf man doch erst zweimal ins Schwarze. „Manchmal fehlt das Quäntchen Glück, das man aber auch mal resolut herausfordern muss. Zuweilen mangelt es aber auch am Realismus vor dem gegnerischen Gehäuse. Eine kontinuierliche Leistungssteigerung ist unverkennbar und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir in Kürze auch für unsere Bemühungen belohnt werden.“
Micarelli ist am 5. Oktober 1966 geboren, wird also übernächsten Sonntag an „Pappendag“ 48. „Der erste Saisonsieg muss sich nicht noch eine Woche hinauszögern. Am besten, wir landen bereits am Sonntag gegen Mühlenbach den ersten Dreier, dann feiere ich Vatertag eben acht Tage früher“, scherzte der dynamische und sympathische Domenico Micarelli, der in Sachen Abstiegskampf bereits Erfahrung auf dem Buckel hat. Mit einem Erfolg würde Lintgen die rote Laterne vorerst an Mühlenbach weiterreichen.
De Maart
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