Google geht gegen Filmpiraten vor: Ein kürzlich durchgeführtes Update der Suchmaschine soll mithilfe eines neuen Algorithmus Websites abwerten, die gegen internationale Urheberrechte verstossen. Dies verkündete das Unternehmen vergangene Woche in einem Blogbeitrag. Viele Torrent-Websites, über die man Filme, Serien oder Musik herunterladen kann, sind seither deutlich schwieriger zu finden.
Der Suchmaschinenriese führt angeblich bereits seit Anfang 2011 eine schwarze Liste. Darauf stehen Suchbegriffe, die mit Produkte-Piraterie in Verbindung stehen und zu bekannten Filesharing-Angeboten im Internet führen. Gleichzeitig will Google legale Download-Möglichkeiten in den Suchergebnissen prominenter platzieren.
„Google diskriminiert uns“
Nun fordern Vertreter der Porno-Industrie gleiches Recht ein. „Google diskriminiert unseren Sektor“, sagte Darstellerin Angela White im Gespräch mit der BBC. Dies erwecke den Eindruck, dass der US-Konzern Pornografie nach wie vor nicht als ernstzunehmendes Geschäftsfeld betrachte.
Studiobesitzerin und Darstellerin Tasha Reign pflichtete ihr bei: „Unsere Branche wird tabuisiert.“ Die Industrie, die wie jede andere Steuern zahle und Arbeitsplätze schaffe, sei mit der zunehmenden Verbreitung von urheberrechtlich geschützten Sexfilmen auf den Kopf gestellt worden.
Ein Copyright-Experte fügte an, dass es für Pornoanbieter schwierig sei, Leute auf ihre Websites zu locken, wenn sie erst auf Seite 10 der Suchergebnisse auftauchen und vorher bereits 100 illegale Sites aufgeführt werden. Anbieter von Online-Pornografie dürfen bei Google zudem keine Werbung schalten. Google verzichtete gegenüber BBC auf eine Stellungnahme zum Thema.
De Maart

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