Montag10. November 2025

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Airbus denkt über das Ende des A380 nach

Airbus denkt über das Ende des A380 nach

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Die Verkäufe des weltgrößten Passagierjets laufen schleppend. Nun denkt Airbus darüber nach, die Produktion des Supervogels einzustellen.

So hatte es sich Airbus nicht vorgestellt: Seit die Maschine im Jahr 2007 offiziell in den Dienst gestellt wurde, hat der europäische Flugzeugbauer erst 218 Bestellungen für den aktuell rund 414 Millionen teuren Flugzeugtyp erhalten. Das ist verhältnismässig wenig für ein Flugzeug, dessen Entwicklung rund 12 Milliarden Euro gekostet hat. Zudem ist es dem europäischen Flugzeugbauer seit rund zwei Jahren misslungen, eine neue Airline als Kundin für die zweistöckigen Maschinen zu gewinnen.

Der A380, der bei Normalbestuhlung 550 Passagiere transportieren kann, steht darum vor einer Schicksalsentscheidung. Man werde den Flugzeugtyp ab 2018 entweder mit sparsameren Triebwerken modernisieren oder die Produktion einstellen, kündigte Finanzchef Harald Wilhelm am Mittwoch in London bei einer Investoren-Veranstaltung an. Nächstes Jahr soll der A380 erstmals etwas Gewinn abwerfen und dieses Niveau bis 2018 halten.

Emirates fordert Verbesserungen

Größter A380-Kunde ist die arabische Fluglinie Emirates. Sie hat 140 Maschinen bestellt, 55 davon sind bereits in Betrieb. Emirates-Präsident Tim Clark fordert jedoch Verbesserungen an dem Modell. „Ob wir die A380 modernisieren oder nicht, werden wir von wirtschaftlichen Gesichtspunkten abhängig machen“, sagte Airbus-Konzernchef Thomas Enders.

Probleme hat Airbus auch mit dem Langstreckenflieger A350-900. Die für Samstag geplante Auslieferung verzögert sich. „Die Übergabezeremonie wurde auf unbestimmte Zeit verschoben“, teilte Qatar Airways mit. Die Airline hat 80 Exemplare des Typs bestellt und hätte die erste Maschine erhalten sollen. Angaben zu den Gründen für die Verzögerung wurden keine gemacht.

Konkurrenzmaschine zu Dreamliner

Der A350 ist das erste neue Airbus-Modell seit dem Riesenflieger A380. Der A350 wird zu grossen Teilen aus Kunststoff statt Aluminium gebaut und kann 315 Passagiere über eine Distanz von 14.500 Kilometern transportieren. Er soll dem Prestigeflieger Dreamliner des US-Flugzeugbauers Boeing und der Boeing 777 Konkurrenz machen.