Mittwoch5. November 2025

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Gelbe Karte für den Vorstand?

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Vor Jahresfrist fand die Jahreshauptversammlung des Triathlonverbandes in Schifflingen erstmals zu Jahresbeginn statt. Der Zyklus des Kongresses hat sich somit eingependelt, so dass die Mitglieder am Samstag wieder ein 12-monatiges Sportjahr abhandeln dürfen.

In der Vergangenheit bot der Kongress wenig Anlass zu Streitpunkten. Die persönlichen Interessen der Vereine standen im Vordergrund, man beklagte den mangelnden Respekt gegenüber den Referees, die Not an Personal bei Veranstaltungen, usw. Die wesentlichen Probleme innerhalb des Verbandes wurden selten bis nie diskutiert.

Sie sind allerdings vorhanden. Und dabei ist nicht außer Acht zu lassen, dass Luxemburg ein kleines Land ist und deshalb nicht vergleichbar mit den großen Nationen. Vor Jahresfrist wurde beispielsweise das Thema der Aufteilung der Agegroups angepriesen, dies ist für das Großherzogtum kaum umsetzbar. Und sportlich nicht nachvollziehbar.

Zuletzt hatte sich der Verband wieder in die Schlagzeilen gebracht. Dirk Bockel wurde abgemahnt (das Tageblatt berichtete). Sicherlich lief die Beziehung in jüngster Vergangenheit nicht wunschgemäß. Finanziell und vom Kontakt her gab es Anlass zu Kritik.

Erste Klatsche

Es ist allerdings ein hausgemachtes Problem. Dirk Bockel führte ein Einmannteam und wurde quasi vom ehemaligen Nationaltrainer ausgebremst. Sicherlich ließ der Verband seinen Sportler nicht ganz im Regen stehen (z.B.: Armee). Dennoch kann der FLTri für die Abmahnungsaktion – die publik ausgetragen wurde – durchaus schlechter Stil vorgeworfen werden. Eine erste Klatsche für die FLTri gab es vom COSL, denn der oberste Sportverband stellte sich nicht hinter die Bockel-Abmahnung.

Dass die Chemie zwischen Athlet und dem neuen Nationaltrainer nicht stimmt, war schon vor dessen Engagement bekannt. Muss sie auch nicht, denn in den letzten Jahren lief alles in geordneten Bahnen.

Unpopuläre Maßnahmen

Es war nicht die erste unpopuläre Maßnahme, die dieser Vorstand ergriff. Schon 2012 überraschte man mit der Entlassung des zweiten Nationaltrainers Sander Berk, der nicht nur gute Arbeit geleistet hatte, sondern auch bei den Athleten sehr beliebt war.

Ein Jahr später wurde Bob Haller kurzzeitig schachmatt gesetzt, dem großen Hoffnungsschimmer am Triathlonhimmel wurden Knüppel zwischen die Beine geworfen, weil man dessen Zusammenarbeit mit seinem Trainer nicht guthieß.

Die 12 Vereine sollten endlich dem Vorstand die Gelbe Karte zeigen, es muss nicht gleich Rot sein, damit man sich mit den wesentlichen Aufgaben – vor allem dem Fördern der Elite – beschäftigen kann.

Die Möglichkeit bietet sich dem Plenum beim Kongress, wenn die Programmpunkte 10 und 11 der Tagesordnung abgehandelt werden: „Décharge à donner au Conseil d’administration“ und „Elections pour le Conseil d’administration“.