Donnerstag6. November 2025

Demaart De Maart

Arsenal droht Königsklassen – Aus

Arsenal droht Königsklassen – Aus

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Nach dem 1:3 im Achtelfinal-Hinspiel will Arsenal in der Champions League in Monaco für eine Überraschung sorgen. Aber: Noch nie konnte ein Club bisher auswärts einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen.

In der zweiten Partie am Dienstagabend (17.03.15) möchte Bayer Leverkusen gegen Atletico Madrid einen „Kracher“ landen und erstmals seit 2002 ins Viertelfinale der Champions League einziehen.

Programm

Achtelfinale, Rückspiele

Dienstag (17.03.15):

20.45 Uhr:
Monaco – Arsenal
(Hinspiel: 3:1)

20.45 Uhr:
Atletico Madrid – B. Leverkusen
(0:1)

Mittwoch (18.03.15):

20.45 Uhr:
FC Barcelona – Man. City
(2:1)

Bor. Dortmund – Juventus Turin
(1:2)

Bereits gespielt:

*Real Madrid – Schalke 04
3:4 ,2:0

*FC Porto – FC Basel
4:0, 1:1

FC Chelsea – *Paris Saint-Germain
2:2 n.V., 1:1

*B. München – Sch. Donezk
7:0, 0:0

(* für das Viertelfinale qualifiziert)

Mesut Özil glaubt an das Wunder von Monaco. „Im Fußball kann man immer wieder Dinge schaffen, die unwahrscheinlich scheinen“, sagte der Spielmacher des FC Arsenal vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League beim AS Monaco. Im Fürstentum wollen die Gunners am Dienstag (17.03.15/20.45 Uhr) im Stade Louis II. das peinliche 1:3 aus dem Hinspiel doch noch wettmachen. „Es wird sehr schwer. Wir müssen ihren Rhythmus stören. Dazu sollten wir so früh wie möglich ein Tor schießen“, sagte Özil.

Herkulesaufgabe

Vor der Herkulesaufgabe machte dem Tabellendritten der Premier League am Wochenende das 3:0 gegen West Ham United Mut. Dieses Ergebnis würde auch in Monaco reichen. Anders als im Hinspiel, als die „Gunners“ in der Endphase beim Drängen auf den Ausgleich ihre Ordnung verloren und prompt das dritte Gegentor kassiert haben, hofft man auf eine kontrolliertere Offensive.

In der Geschichte der Champions League ist es bisher noch keiner Mannschaft gelungen, einen Zwei-Tore-Rückstand in einem Auswärtsspiel wettzumachen. „Wir nehmen diese Herausforderung an. Wir haben einiges zu begradigen“, meinte Trainer Arsene Wenger vor dem Duell mit seinem Ex-Club. In Monaco hatte er von 1987 bis 1994 gearbeitet und seinen Durchbruch geschafft. „Monaco ist Favorit, aber die Mannschaft steht auch unter Druck. Sie denken vielleicht, sie haben schon gewonnen, aber sie können immer noch verlieren“, erklärte der 65-Jährige.

Die Fürstentum-kicker jedoch strotzen vor Selbstvertrauen und nehmen sogar das Endspiel in Berlin ins Visier. Mittelfeldmann João Moutinho sagte am Sonntag, sein Team sei in der Lage, nicht nur Arsenal auszuschalten, sondern auch wie 2004 ins Finale einzuziehen. Zunächst müsse man die Arbeit aber konzentriert zu Ende bringen. „Wenn wir denken, dass wir bereits qualifiziert sind, sind wir tot“, sagte der portugiesische Nationalspieler. Das Spiel von Schalke in Madrid sei eine Warnung für die Monegassen gewesen.

Ein „Kracher“ gegen Atletico

Währenddessen will Bayer Leverkusen endlich mal wieder richtig für Furore sorgen. „Es fehlt mal ein Kracher, den man uns nicht zutraut“, sagte Vereinschef Michael Schade vor dem Rückspiel bei Atletico Madrid. Der erste Viertelfinaleinzug nach 13 Jahren „wäre ein solcher positiver Ausreißer“, bei dem keiner den Bundesliga-Werksclub auf der Rechnung hätte. „Das wäre ein Traum.“

Nach den Achtelfinal-Knockouts 2005, 2012 und 2014 stehen die Chancen auf ein Weiterkommen gegen den spanischen Fußball-Meister und Champions-League-Finalisten des Vorjahres, der zuletzt gegen Espanyol Barcelona nur zu einem 0:0 kam, nicht schlecht. Im Hinspiel gelang ein 1:0, das den Auftakt zu einem Bayer-Erfolgslauf mit fünf Pflichtspielsiegen und 11:0 Toren bildete.

„Das gibt uns ein sehr gutes Gefühl. Deshalb können wir in Madrid mit viel Selbstvertrauen spielen“, sagte Mittelfeldlenker Hakan Calhanoglu, dem das Siegtor im Heimspiel gelungen war. „Ich denke, dass wir auch auswärts gute Karten haben.“ So sieht es auch Stürmer Josip Drmic, dem beim 4:0 gegen den VfB Stuttgart ein Doppelpack gelang. „Im Hinspiel haben wir es sensationell hinbekommen“, meinte er. „Das 1:0 ist ein Vorteil für uns. Wenn wir in Madrid noch ein Tor schießen, dann viel Spaß Madrid!“

„Großes Spiel abliefern“

Bayer-Cheftrainer Roger Schmidt warnt allerdings vor Übermut. „Wir haben noch gar nichts erreicht, nur ein Endspiel in Madrid und sind weiter Außenseiter“, sagte er. Im Estadio Vicente Calderon erwartet er ein ganz anderes Auftreten der Spanier, die sich nach dem 0:1 nicht verschanzen können wie in Leverkusen: „Bei uns hat Atletico ergebnisorientierten Fußball gespielt. Nun können sie die Zeit nicht einfach runterlaufen lassen, sondern müssen kommen.“

Um im Champions-League-Geschäft zu bleiben – das Erreichen der nächsten Runde bringt weitere rund fünf Millionen Euro ein –, muss das Team nach Ansicht von Schade ein „großes Spiel abliefern“. Allerdings erwartet er, dass die Madrilenen mit allen Finessen und Tricks um das Weiterkommen kämpfen werden: „Sie werden kratzen, beißen, treten, provozieren – was wir so alles kennen.“

Dass Bayer 04 noch einmal so unter die Räder kommen könnte wie beim 1:7 vor drei Jahren im Champions-League-Achtelfinale beim FC Barcelona, glaubt Schade nicht. „“ch hoffe, dass uns so etwas erspart bleibt“, meinte er.