Montag20. Oktober 2025

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10 Prozent mehr Mindestlohn

10 Prozent mehr Mindestlohn
(Editpress/Alain Rischard)

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LUXEMBURG - Der gesetzliche Mindestlohn soll um zehn Prozent erhöht werden, fordert der OGBL. Der Abstand zur Armutsgrenze sei zu gering.

Wer in Luxemburg 40 Stunden die Woche arbeitet und dabei nur den gesetzlichen Mindestlohn verdient, verdient nur knapp 8 bis 12 Prozent mehr als der Betrag, der als Armutsgrenze betrachtet wird. Daher fordert der OGBL eine Anhebung des Mindestlohns um zehn Prozent. In Belgien liege der Mindestlohn 40 Prozent über der Armutsgrenze, in Frankreich beträgt der Unterschied sogar 50 Prozent.

Für das Ausländerwahlrecht

Der OGBL wird seine Mitglieder dazu aufrufen, am 7. Juni beim Rerendum für das Ausländerwahlrecht zu stimmen. Die Gewerkschaft befürwortet auch die Senkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre.

Nimmt man den Durchschnittslohn als Vergleichspunkt, so beträgt der Mindestlohn in Luxemburg nur 34 Prozent dieses Betrags, in Belgien sind es 53 Prozent des Durchschnittslohns und in Frankreich 66 Prozent.

Auch eine andere Zahl gibt dem OGBL zu bedenken: 10,1 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung Luxemburgs zählt zu den sogenannten working poor, das heißt sie sind extrem armutsgefährdet. Unverständlich ist daher der Gewerkschaft der nun vorliegende Gesetzentwurf, demzufolge die Inhaber der Gesellenprüfung in Zukunft ab dem siebten Berufsjahr Anrecht auf den qualifizierten Mindestlohn (ein Plus von 20 Prozent zum normalen Mindestlohn) haben. Derzeit sind es zwei Jahre. Laut OGBL-Berechnungen würden den Betroffenen in diesen zusätzlichen Jahren rund 23.000 Euro verloren gehen.