Donnerstag6. November 2025

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Mehr Geld für Luxemburgs Vereine

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Ab der nächsten Saison verdienen die EP-Teilnehmer aus Luxemburg mehr Geld.

Die European Club Association (ECA) hat zudem bei der FIFA erwirkt, dass in Zukunft auch bei WM – Qualifikationen Entschädigungen für Abstellungen gezahlt werden.

Was ist die ECA?

Die European Club Association (ECA) ist eine Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine. Gegründet wurde sie 2008 als Nachfolger der Gruppe G15 und des UEFA-European Club Forum. Präsident der ECA ist zurzeit Karl-Heinz Rummenigge (Bayern München). Die Vereinigung besteht aus verschiedenen Arbeitsgruppen, die Lobbyarbeit für den Klubfußball betreiben und bestrebt sind, die Macht der Vereine bei der UEFA und FIFA auszuweiten.

Supercup zur Saisoneröffnung?

Die 14 BGL-Ligue-Vereine und Marketing-Experte Damien Raths (Präsident von Avenir Beggen) befinden sich seit einigen Monaten in Gesprächen, um die Liga attraktiver zu gestalten.

Zurzeit gibt es Überlegungen, als Vorgeschmack auf die Saison einen Supercup zwischen dem Meister und dem Pokalsieger auszutragen. Dieser Tag soll auch dazu genutzt werden, um eine allgemeine Präsentation aller BGL-Ligisten zu veranstalten. „Wir wollen ein Event schaffen. Die Saison soll auf feierliche Art und Weise eröffnet werden“, erklärte F91-Präsident Romain Schumacher, einer von 14 Klubchefs der BGL Ligue.

Zudem soll es eine gemeinsame Hymne geben, wie es sie schon in verschiedenen ausländischen Ligen gibt. Es wird auch an einer gemeinsamen Kommunikationsstrategie gearbeitet. „Die Bemühungen, die wir als Vereine unternehmen, hätte der Verband anstrengen müssen. Unser größtes Problem bleibt das Management der eigenen Ligen. Länder wie Malta oder Zypern sind uns in dieser Hinsicht meilenweit voraus. Sie haben andere Standards, was Infrastruktur und Strukturen anbelangt“, so Schumacher weiter.

(del)

Luxemburg war bei der ECA-Mitgliederversammlung Anfang der Woche durch den F91 und dessen Präsidenten Romain Schumacher vertreten.

„Genaue Zahlen kann ich nicht nennen aber man kann davon ausgehen, dass in der Champions League die Teilnahme- und Reise-Entschädigungen um 10 bis 20 Prozent erhöht werden“, sagte Schumacher, der Luxemburg am Montag und Dienstag bei der ECA-Mitgliederversammlung in Stockholm zusammen mit CSG-Vizepräsident Guy Fusenig vertrat.

Die exakten Zahlen werden in Kürze offiziell bekannt gegeben.

Bisher kassierten die Champions-League-Teilnehmer in der Qualifikation pro Runde 120.000 Euro, um die Reisekosten zu decken, und noch einmal 230.000 Euro, wenn die betroffene Mannschaft die Gruppenphase nicht erreichte. In der Europa League bekamen die Vereine 80.000 Euro pro Qualifikationsrunde.

Bei einem Mittelwert von 15-prozentiger finanzieller Aufwertung würden in Zukunft die Champions-League-Teilnehmer 138.000 und 246.500 Euro und die Europa-League-Teilnehmer 92.000 Euro vom europäischen Fußballverband UEFA bekommen. Die Aufwertung der Europa-League-Entschädigungen könnte sogar noch deutlich ausfallen. Die UEFA schüttet zukünftig 380 Millionen für diesen Wettbewerb aus, in der Champions League gibt es 1,25 Milliarden. Bislang wurde für die Champions League „nur“ eine Milliarde ausgezahlt, eine Klasse tiefer waren es 232 Millionen Euro.

Wermutstropfen

Romain Schumacher hat trotzdem einen Wermutstropfen gefunden: „Dank der guten Resultate in den letzten Jahren starten die Luxemburger Vertreter nicht mehr in der ersten Qualifikationsrunde der Champions League. Diese Einnahmen führten zu einem stolzen Bonus und außerdem waren es gute Vorbereitungsspiele für uns …“

Ein weiterer, nicht unwichtiger Punkt für Luxemburgs Vereine ist der, dass der Weltverband FIFA in Zukunft auch in der Qualifikation Abstellungsentschädigungen an die Vereine zahlt. Bisher tat dies nur die UEFA. In den Genuss dieser Gelder kommen allerdings nur die Vereine, die Nationalspieler haben. Bei der letzten Qualifikation für die EM in der Ukraine und Polen nahm der F91 z.B. rund 180.000 Euro ein.

Mehr Geld für den Europapokal, mehr Geld für die Nationalspieler. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass die Topvereine wie Düdelingen, Fola, Déifferdeng 03 oder die Jeunesse noch finanzkräftiger werden, während die kleinen Vereine nie bis selten in den Genuss solcher Prämien kommen werden.

Der F91 ist seit Jahren vollwertiges Mitglied der ECA, während der CSG als „Associate member“ geführt wird. Innerhalb der Interessengemeinschaft gibt es vier Gruppierungen, gegliedert nach dem Nationen-Ranking. Luxemburg trifft sich regelmäßig mit den kleineren Fußballnationen von Slowenien bis San Marino.