John Degenkolb hat den Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix gewonnen und damit für den ersten deutschen Sieg seit 119 Jahren gesorgt. Der Radprofi war am Sonntag im Schlussspurt nach 253,5 Kilometern auf der Radrennbahn in Roubaix der Schnellste.
Jempy Drucker wurde rund 30 Kilometer vor dem Ziel abgehängt. Grund war ein Beinahe-Zusammenstoß mit einem Zuschauer. Er war durch einen Rempler auf den Seitenstreifen geraten. Kein Happy End gab es auch für Olympiasieger Bradley Wiggins, der in Roubaix seine Straßenradkarriere beendete und künftig wieder auf der Bahn fährt.
„Hölle des Nordens“
Paris-Roubaix gilt als das härteste Radrennen überhaupt. Darum trägt sie auch den Spitznahmen „Hölle des Nordens“. Kilometerlang geht es über harte Kopfsteinpflaster, die von Material und Fahrer alles abverlangen. Das Rennen sorgt immer wieder für abenteuerliche Szenen. So auch diesen Sonntag.
Knapp 90 Kilometer kam es fast zu einer Katastrophe. An einem Bahnübergang schlossen sich plötzlich die Schranken und ein TGV raste an den Radprofis vorbei. Einige Fahrer versuchten noch vor dem Zug über die Gleise zu kommen. Motorradpolizisten mussten einschreiten.
Einigen Fahrern droht nun die nachträgliche Disqualifikation, da eine UCI-Regel das Passieren einer geschlossenen Schranke strikt untersagt.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können