Mit Blick auf die jüngsten Spekulationen, wonach ein Austritt Griechenlands aus dem Euroland naheliegen könnte, hieß es aus diesen Kreisen: „Trotz der Kakophonie und des wirren Durchsickerns von Informationen (an die Medien) bleibt die Regierung für eine Einigung bis zum Monatsende optimistisch.“ Europa habe gelernt mit Meinungsverschiedenheiten zu leben und aus diesen heraus Lösungen zu erarbeiten, hieß es weiter.
Zu den auch an diesem Wochenende fortlaufenden Expertengesprächen, die sich weiter um die von den Geldgebern geforderte Reformliste drehen, hieß es aus Athener Regierungskreisen, es bestünden noch Meinungsverschiedenheiten in Zusammenhang mit Rentenkürzungen, Privatisierungen, der Erhöhung der Mehrwertsteuern und weiteren Entlassungen. Athen erinnere daran, dass es seit August 2014 keine Finanzhilfen mehr erhalten habe.
Mangelnde Reformfortschritte
Die Experten-Verhandlungen über Griechenlands Reformpaket werden ungeachtet der Auseinandersetzungen zwischen der EU und Athen fortgesetzt. Sie gehen am Wochenende weiter. Experten der sogenannten „Brüssel-Gruppe“ sollten ab Samstagnachmittag in Brüssel zusammenkommen, sagte eine Sprecherin der EU-Kommission am Freitag. In dieser Formation treffen sich Vertreter der Athener Regierung mit Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB), des Rettungsschirms ESM sowie des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Gespräche sollen auch am Sonntag weitergehen. Die EU beklagt mangelnde Reformfortschritte Griechenlands.
„Die Arbeit geht weiter“, sagte die Sprecherin. Das informelle Treffen der Finanzminister der Euro-Staaten am 24. April im lettischen Riga solle dann Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme bieten. Griechenland benötigt dringend frisches Geld. Allerdings treten die Gespräche auf der Stelle, auch bekommen die Experten nach dpa-Informationen teilweise keinen Zugang zu den benötigten Informationen in Athen. Zuletzt hatte der IWF einen Aufschub bei der Schuldenrückzahlung abgelehnt.
De Maart

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