Freitag7. November 2025

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„Wir können nicht einfach umschwenken“

„Wir können nicht einfach umschwenken“
(Alain Rischard)

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Nachdem die Plattform "Votum Klima" am Dienstag die Investitionspolitik des "Fonds de compensation" (FDC) anprangerte, bezog der Minister für soziale Sicherheit Stellung.

Romain Schneider verwies zunächst darauf, dass der FDC eine Ausschlussliste besitzt. Hier sind Unternehmen aufgelistet, die in den Bereichen Umwelt, soziale Verantwortung, Arbeits- und Menschenrechte die von Luxemburg unterzeichneten internationalen Konventionen nicht respektieren.

Tatsächlich wurden in den letzten Jahren verschiedene Firmen auf diese Liste gesetzt. Hierzu zählt unter anderem das japanische Energieversorgungsunternehmen Tepco.

„Investitionspolitik wird überarbeitet“

„Votum Klima“ macht jedoch darauf aufmerksam, dass der Luxemburger Pensionsfonds weiterhin Geld in Unternehmen anlegt, welche umweltschädlichen Aktivitäten nachgehen. Als Beispiel nennt die Plattform das Energieunternehmen BP.

Der LSAP-Politiker Schneider kontert diesen Vorwurf mit dem Hinweis darauf, dass dieses Unternehmen auch Investitionen in kohlenstoffärmere und erneuerbare Energien tätigt. Des Weiteren könne man nicht erwarten, dass der FDC seine komplette Investitionspolitik einfach umstellt: „Wir können hier nicht einfach von heute auf morgen umschwenken. Ein Fonds muss stabil sein, schließlich geht es hier um die Reserven für die Pensionsversicherung“, so der Minister für soziale Sicherheit. Aus diesem Grund wird sich die Regierung laut Schneider für keine kurzfristige, sondern eine mittelfristige Strategie entscheiden. Allerdings werde deren Umsetzung noch einige Zeit dauern. Nun wird die Regierung Schneider zufolge erst mal über die Kritikpunkte zur Investitionspolitik des „Fonds de compensation“ diskutieren und dann eine neue Strategie annehmen.

Laut dem Minister muss verhindert werden, dass die Investitionspolitik des FDC „jeden Monat aufs Neue kritisiert und eine kurzfristige Reform verlangt wird. Heute sind die fossilen Energien der Knackpunkt. Morgen ist es die Atomenergie und danach die fair gehandelte Schokolade. So kann das nicht gehen. Wir werden uns für eine mittelfristige Vorgehensweise des FDC entscheiden müssen, und dann erst mal dabei bleiben. Natürlich werden wir uns vor diesem Hintergrund die Kritikpunkte, welche die Energiepolitik betreffen, genau anhören. Aber dann werden wir eine definitive Entscheidung treffen.“ Der LSAP-Politiker bestätigt letztlich, dass „die Investitionspolitik des FDC mit Sicherheit überarbeitet wird“.