Sakarin überrascht

Auf der Königsetappe am Samstag ging der Sieg an den Franzosen Thibaut Pinot. Der FDJ-Fahrer siegte über 166,1 Kilometer von Fribourg zur Bergankunft in Champex-Lac mit sieben Sekunden Vorsprung auf den Russen Ilnur Sakarin (Katusha), der das Gelbe Trikot vom Schweizer Michael Albasini (Orica GreenEdge), der mehrere Minuten verlor, übernahm. Bei Pinots erstem Saisonsieg wurde sein Landsmann Romain Bardet (Ag2r), Teamkollege von Ben Gastauer, Dritter.

Resultate

5. Etappe von Fribourg nach Champex-Lac über 162,7 km:
1. Thibaut Pinot (Frankreich/FDJ) 4:38:54 Stunden, 2. Ilnur Zakarin (Russland/Katjuscha) 0:07 Minuten zurück, 3. Romain Bardet (Frankreich/Ag2r) 0:20, 4. Nairo Quintana (Kolumbien/Movistar), 5. Simon Spilak (Slowenien/Katjuscha) alle gleiche Zeit, … 62. Ben Gastauer (Ag2r/Luxemburg) 14:02.

6. (letzte) Etappe, Einzelzeitfahren in Lausanne über 17,33 km:
1. Tony Martin (Deutschland/Etixx-Quick Step) 23:17 Minuten, 2. Spilak 0:11 Minuten zurück, 3. Sakarin (0:13, 4. Jürgen Van den Broeck (Belgien/Lotto-Soudal) 0:19, 5. Rohan Dennis (Australien/BMC) 0:22, … 74. Gastauer 2:27.

Gesamtwertung, Endstand nach 6 Etappen:
1. Sakarin 18:36:30 Stunden, 2. Spilak 0:17 Minuten zurück, 3. Christopher Froome (Großbritannien/Sky) 0:35, 4. Thibaut Pinot (Frankreich/FDJ) 0:49, 5. Rigoberto Urán (Kolumbien/Etixx-Quick Step) 1:20, 6. Simon Yates (Großbritannien/Orica-GreenEdge) 1:21, … 62. Gastauer 22:09.

Im vorletzten Anstieg hatte Gastauer versucht, Bardet und Peraud in die beste Position zu bringen. In den steileren Stücken fuhr der Luxemburger sein Tempo und kam als 62. (14′ hinter Pinot) ins Ziel.

Starker Sakarin

Dem überraschend starken Sakarin, der sich auch von einem Defekt wenige Kilometer vor dem Ziel nicht mehr bremsen ließ, reichte dann am Sonntag im abschließenden Zeitfahren in Lausanne, das von Tony Martin (Etixx-Quick Step) gewonnen wurde, ein dritter Rang, um den Gesamtsieg in der Westschweiz perfekt zu machen.

Von den potenziellen Favoriten für die Tour de France (4. bis 26. Juli) hinterließ der Brite Christopher Froome den besten Eindruck. Der Tour-Sieger von 2013 belegte in der Gesamtwertung den dritten Rang, der Sky-Profi verpasste es aber, nach 2013 und 2014 zum dritten Mal in Serie in der Westschweiz zu triumphieren. Nairo Quintana (Kolumbien/Movistar) und Tour-Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Italien/Astana) erreichten die Plätze acht und zehn.

62. Rang für Ben Gastauer

Ben Gastauer belegte im Zeitfahren den 74. Rang (auf 2:27 Minuten) und kam im Schlussklassement auf den 62. Rang (auf 22:09 Minuten).

Für den Ag2r-Profi ist damit der erste Teil der Saison beendet, und dies nach einem satten Rennprogramm von 39 Tagen und 5.800 Renn-Kilometern. Jetzt stehen einige Tage Erholung auf dem Programm, ehe der weitere Saisonverlauf vorbereitet wird. Mitte bis Ende Mai steht ein Lehrgang in den Alpen an, während das Critérium du Dauphiné (7. bis 14. Juni) als nächstes Rennen im Kalender steht.