Verständlich daher auch das Hadern seines Gegenübers Roland Schaack, der ein Spiel auf Augenhöhe gesehen hatte, bei dem nur das Resultat nicht stimmte.
Bei den Gastgebern wechselte Schaack im Vergleich zum 1:4 zum Auftakt gegen Strassen auf zwei Positionen: Ontiveros und Speller begannen für Sehovic sowie Dervisevic. Auf der Gegenseite machte Carlo Weis seine Ankündigung wahr, indem er ganz auf Sardaryan verzichtete und stattdessen Molnar als einzige Spitze aufbot.
Halbstarkes Auftreten einiger Proleten
Im Vergleich zum torlosen Remis gegen den Progrès vor Wochenfrist war von forscheren Angriffsbemühungen wenig zu sehen. Aus einer sicheren Defensive und mit viel Geduld sollte der CSG zurechtgelegt werden. Daher bedurfte es Geduld, ehe die ersten nennenswerten Aktionen notiert werden konnten. Wer sich amüsieren wollte, der konnte sich während dieser Phase am halbstarken Auftreten einiger Proleten ergötzen. Hatte sie etwa die Schnulzenmusik, die der CSG-Stadionsprecher vor Spielbeginn vom Band ließ, den letzten Nerv gekostet? Oder doch das rund zwanzigminütige zähe Ringen beider Teams?
Am rockigsten war auf Jeunesser Seite Molnar drauf, der keinem (heißen) Tanz aus dem Wege ging. Und das eine oder andere Tänzchen lieferte er sich u.a. mit CSG-Abwehrhüne Heinz. Die bessere Sohle hatte der Neuzugang aus Virton in der 23. Minute, als er an der Eckfahne als Sieger dieses Duells hervorging, dann Menessou sah und dieser aus rund 35 (!) Metern zum 0:1 eindrosch. Ein Sonntagsschuss.
Gäste defensiv-diszipliniert
Der Glaube, den Menessou bei seinem Treffer noch an den Tag gelegt hatte, fehlte wenig später Bechtold, der sich aus aussichtsreicher Position zu umständlich anlegte (32.). Ihre Führung verwalteten die Gäste sehr defensiv-diszipliniert. Über die schnellen Corral und Molnar wurde versucht, Nadelstiche zu setzen. Einer davon hätte vor der Pause fast zum 0:2 geführt.
Beruhigend aus Escher Sicht war dann der Auftritt des Duos Molnar/N’Diaye in der 53. Minute. Beruhigend, da er das 0:2 mit sich brachte und wirklich klasse herausgespielt war. Nicht zu vergessen: der Abschluss von N’Diaye. Für Carlo Weis gab es nichts zu ändern, er ermahnte seine Spieler: „On n’ouvre toujours pas.“ Grevenmacher biss sich tatsächlich die Zähne daran aus, aus dem Spiel heraus zu Möglichkeiten zu kommen.
Für Gefahr nach Standards sorgen
Ihr Allheilmittel bestand darin, für Gefahr nach Standards zu sorgen. Dort hatten sie die Jeunesser Schwachstelle ausgemacht. Dreimal aber blieb der Erfolg aus: Ecke Ontiveros, Kopfball Heinz drüber (61.); Ecke Ontiveros, Heinz verpasst (64.); Ecke Ontiveros, Oberweis verschätzt sich und Heinz köpft drüber (65.). Die Jeunesse suchte die Entscheidung über N’Diaye (69.), Soares (74.) und Molnar (81.) – ohne Erfolg.
Negativer Höhepunkt war kurz vor Spielschluss noch die Hinausstellung von Molnar, der sich gegen Bechtold zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und seinem Team mindestens gegen die Etzella fehlen wird.
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