Arsenal verlor zwei Spieler durch Platzverweis, während Ober-Rüpel Costa sich alles erlauben durfte, doch Mourinho wollte nachher nichts von den Tätlichkeiten mitgekriegt haben.
Hätte Wenger das Spiel gewonnen, er selbst hätte vieles anders gesehen, aber so musste er sich abends wie so oft die Vorwürfe seiner Frau anhören, die ihm zwischen zwei Froschschenkeln, einer Burgunder Weinbergschnecke und einem Glas Puligny vorwarf, wieder einmal die Schuld bei den anderen zu suchen. „Vergiss dieses Gerede von Ritterlichkeit, Edelmut und Nächstenliebe. Kaum vorstellbar, dass du einst Keown, Vieira und Winterburn trainiert hast. Kuck dir den Mourinho an, der legt Rock’n’Roll auf, frisst Hamburger, zeigt seinen Spielern Filme von Tarantino und lässt sie „Bad Religion“ oder „Lynyrd Skynyrd“ hören. Und du kommst mit Piaf und Brassens und meinst, David Guetta sei ein Rockmusiker! Nimm dir ein Beispiel an diesem Bilic von West Ham. Der ist cool und spielt selbst Gitarre.“ Nach dem Sieg von West Ham bei Manchester City hängt der Himmel für Bilic jedenfalls voller Geigen. Für viel Erheiterung sorgte letzte Woche in England nicht nur das Abschneiden der englischen Teams in der Champions League, sondern auch die Ankündigung, dass die UEFA gerne einen weiteren Wettbewerb einführen möchte, um den Menschen an den Fernsehern europaweit die Abgründe des provinziellen Fußballs noch näher zu verdeutlichen. Der einstige UEFA-Cup war als „Coupe des Villes de Foires“, also als Pokal der Messestädte, gegründet worden. Wie wär’s denn jetzt mit einem Merkel-Cup, Europapokal für Asylanten-Städte? Der UEFA wäre es zuzutrauen. Oder mit einem Cup für schuldenfreie Vereine oder einem Wettbewerb für alle Vereine, deren Besitzer, Anteilseigner, Direktoren und Manager mindestens einmal rechtskräftig verurteilt worden sind? Klar, dass die Lulima in diesem letzten Fall Favorit wäre, vor Mailand, Neapel und allen griechischen und türkischen Vereinen, neben der FIFA in der Schweiz natürlich, aber die hat keine Mannschaft, zumindest keine mit einer derzeitigen Ausreisegenehmigung.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können