Gleich zu Anfang des Rennens kristallisierte sich eine 13-köpfige Spitzengruppe heraus. Beim sechsten Kilometer betrug die Zwischenzeit 17:53 Minuten. Damit war schon recht schnell klar, dass der Streckenrekord nicht in Gefahr geraten würde. Auch der beim CA Beles lizenzierte Yonas Kinde (am Ende doch noch Elfter und bester FLA-Athlet) wurde schon zu diesem Zeitpunkt des Rennens abgehängt. Nach und nach fielen aber immer mehr Läufer aus der Spitzengruppe heraus. So hatten sich rund vier Kilometer vor Schluss vier Läufer absetzen können.
Der Sieg spielte sich also unter Paul Kipkemoi Kipkorir, Bethwell Chemweno, Bernard Muinde Matheka und John Kemboi – allesamt aus Kenia – ab. Kipkorir hatte dabei die besten Reserven im Sprint und siegte in einer Zeit von 1:02:04 Stunden vor Kemboi, der wie im letzten Jahr mit dem zweiten Platz leben muss. Chemweno wurde Dritter, Matheka Vierter.
Bei den Frauen entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen Yeshi Chekole und Monika Mariola Stefanowicz. Erst auf den letzten Metern konnte sich die Äthiopiern (1:12:17) vor der Polin (1:12:20) behaupten.
Lieners gewinnt
Wie in den letzten Jahren Tradition, sind die nationalen Meisterschaften auf der halben Marathondistanz in diesen Wettkampf eingebettet. Titelträger Pol Mellina, der sich die beiden letzten Jahre behaupten konnte, war diesmal nicht am Start (Saison beendet). Auch zwei weitere starke Läufer auf dieser Distanz waren in Remich nicht dabei: Pascal Groben lief beim Marathon in Berlin (siehe auch S. 38) mit und Christophe Kass hatte mit Problemen an der Achillessehne zu kämpfen. Damit ergab sich die Chance für andere Läufer.
Yannick Lieners und Vincent Nothum wurden vor dem Rennen als die großen Favoriten bezeichnet. Recht schnell war auch klar, dass nur einer von ihnen den Titel mit nach Hause nehmen würde. Von Anfang an konnte kein anderer Luxemburger den beiden Läufern aus Beles folgen.
Nothum machte die Tempoarbeit, während Lieners in seinem Rücken lauerte. Beim 18. Kilometer setzte der 27-Jährige dann zur entscheidenden Attacke an. Am Ende kam der Triathlet in einer Zeit von 1:11:19 Stunden an, dies 21 Sekunden vor Routinier Nothum. Den letzten Platz auf dem Podest sicherte sich Pierre Weimerskirch, mit einem großen Vorsprung auf Chris Kipchen (CAB) und Christian Krombach (Trispeed).
Jaffke vorn
Bei den Frauen setzte sich Annete Jaffke in einer Zeit von 1:22:23 Stunden durch. Schon beim neunten Kilometer hatte sich Jaffke einen Vorsprung auf die luxemburgische Konkurrenz herausgelaufen. Am Ende konnte sie sich mit einem Vorsprung von 24 Sekunden auf Karin Schank behaupten. Für die Athletin des CAE Grevenmacher war es der vierte Titel auf dieser Distanz. Das Podium komplettierte Fabienne Gehlen (1:23:28).
Von den 1.764 Läufern schafften es insgesamt 1.682 ins Ziel. Neben dem Hauptlauf über 21,1 km hatten die Organisatoren noch zwei Kinderläufe auf dem Programm. Insgesamt machten sich fast 200 junge Athleten auf die 700-m-Strecke der „Route du Jus de raisin Minis“. Bei der „Route du Jus de raisin Maxis“, über 2,109 km nahmen 43 Kids teil.
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