Im November 2010 waren der Angeklagte und ein weiterer Beamte nachts einem Autofahrer gefolgt, der sie kurze Zeit vorher überholt hatte. Anschließend stoppten die Polizisten den Fahrer in Sandweiler. Dieser trat jedoch das Gaspedal durch. Der heute Angeklagte nahm damals an, dass sein Kollege vom Fahrzeug getroffen wurde.
Daraufhin zog er seine Dienstwaffe und gab dem Fahrer die Anweisung, aus dem Wagen zu steigen, allerdings beschleunigte dieser erneut und Pierret schoss auf die Motorhaube. Der schuldige Fahrer rammte dann das Polizeifahrzeug und Pierret gab erneut zwei Schüsse ab. Diesmal in Richtung Beifahrertür. Kurze Zeit später wurde das angeschossene Fahrzeug mit Blut auf dem Fahrersitz gefunden.
Angst
Demnach muss Pierret den Mann mindestens einmal getroffen haben. Der Fahrer hatte sich zwei Wochen nach der Tat bei der Polizei gemeldet. Er erklärte anlässlich des Prozesses, er habe den Streifenwagen gerammt, weil er Angst hatte, erschossen zu werden.
Der Verteidiger von Christian Pierret beantragte Freispruch für seinen Mandanten. Pierret habe aus Notwehr gehandelt. Auch die Staatsanwaltschaft forderte den Freispruch für den Polizisten. Somit war es keine Überraschung, dass die Richter Christian Pierret freigesprochen haben.
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können