Warum nicht lebenslänglich?

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(afp)

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Platini und Blatter

UEFA-Boss Michel Platini und FIFA-Präsident Joseph S. Blatter wurden gestern für acht Jahre von jeder fußballerischen Tätigkeit ausgeschlossen. Das ist zu wenig für ein Duo, das im Welt- und Europaverband einen ethischen Trümmerhaufen und einen jahrzehntelangen Imageschaden hinterlassen hat.

delvinger@tageblatt.lu

Lebenslänglich wurden beide nicht aus dem Verkehr gezogen, da die FIFA-Ethikkommission eindeutige Korruption nicht nachweisen konnte oder wollte. Platini und Blatter waren in den vergangenen Monaten nicht in der Lage, die Zahlung von 1,8 Millionen Euro ausreichend zu rechtfertigen. Grund genug, eine lebenslängliche Sperre auszusprechen.
Beide sind die Spitze eines Eisberges. Die Strippenzieher einer patriarchalischen Gesellschaft, die sich über Jahrzehnte hinweg ihren eigenen, millionenschweren Mikrokosmos aufbaute und darin unbeschwert schaltete und waltete.

Doch mit der Gründung der FIFA-Ethikkommission kam so etwas wie eine Wende. Seit 2006 wurden 35 Strafen gegen Mitglieder des Exekutivkomitees ausgesprochen. Sie alle agierten unter der Leitung des schweizerischen Imperators Blatter.

Immerhin hat diese Sperre etwas Gutes für Platini und Blatter. Bei den Weltmeisterschaften 2018 in Russland und 2022 in Katar muss sich das Duo nicht andauernd mit Bestechungsvorwürfen auseinandersetzen …