Montag10. November 2025

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Renault ruft Autos zurück

Renault ruft Autos zurück
(Reuters)

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Wegen der Überschreitung von Umweltnormen ruft der französische Automobilhersteller Renault 15.800 Autos in die Werkstätten, meldet die französische Wirtschafts Tagesezeitung "Les Echos"..

Die Wahrnehmung des französischen Automobilherstellers Renault in der französischen Öffentlichkeit kann derzeit kontrastreicher nicht sein. Wirtschaftsminister Emmanuel Macron und die Umweltministerin Ségolène Royal verteidigen Renault. „Man kann die Probleme Renaults nicht mit denen von Volkswagen vergleichen“, heißt der Tenor. Ein zweifelhaftes Kompliment, in dem die Minister gleichzeitig zugeben, dass Renault durchaus Probleme mit der Erfüllung der Abgasnormen hat. Es hat bisher aber auch niemamd behauptet, dass Renault wie Volkswagen gemogelt hätte.

Vor die technische Kommission zitiert, die unter Vorsitz der Umweltministerin „unabhängig“ arbeiten soll, soll Renault am Montag Nachmittag zugegeben haben, technische Probleme mit der Erfüllung der Umweltnormen zu haben. Umweltministerin Royal lobte darauf hin die Transparenz des Unternehmens.

Die französische Presse hat eine ganz andere Wahrnehmung. Renault habe ganz konkret Probleme mit den Modellen Captur und Espace 5, schreibt die Wirtschaftszeitung „les Echos“. Sie berichtet weiter, dass Renault 15.800 Wagen in die Werkstätten zurückrufen müsse. Bei den Renault Modellen würden die Abgaswerte bis zum Zehnfachen er erlaubten Werte überschritten, meldet die Zeitung in einem Exclusiv Bericht.

Renault Modelle sollen mit zwei Arten von technischen Problemen kämpfen. Das eine sei ein technischer Fehler, der eine korrekte Abgasentgiftung verhindere. Die betroffenen 15.800 Wagen würden zur Behebung des Problems in die Werkstätten zurückgerufen. Das zweite Problem sei ein Systemfehler. Bei zu tiefen Temperaturen würde die Entgiftung der Abgase nicht funktionieren. Während die Ministerin die Transparenz des Unternehmens lobt, stellt „Les Echos“ Fragen. „Seit wann kennt Renault das Problem? Wie groß ist dieses Problem wirklich? Darf Renault diese umweltschädlichen Systeme weiter benutzen? Renault hat am Montag zugesagt, die Systeme zu überarbeiten und bis zum Ende des ersten Quartals 2016 Lösungen gefunden zu haben.