Sie zersägten die Gitterstäbe und seilten sich dann mit Bettlaken ab: Mit ihrer filmreifen Flucht aus einem Gefängnis in Rom haben zwei Häftlinge in Italien für Aufsehen gesorgt.
Die 27 und 32 Jahre alten Männer entkamen am Sonntagabend aus dem Gefängnis Rebibbia in der italienischen Hauptstadt, wie die Gewerkschaft der Justizangestellten OSAPP mitteilte. Italiens Polizei erklärte am Montagmorgen, die Suche nach den Männern laufe auf Hochtouren. Einer der beiden ist wegen Mordes verurteilt, der andere wegen Raubes.
Die Männer zersägten zunächst mit einer Feile die Gitterstäbe vor einem Fenster im zweiten Stock des Gebäudes und seilten sich danach mit aneinandergeknoteten Bettlaken ab. Vermutlich hatten sie das Werkzeug für Arbeiten innerhalb der Haftanstalt erhalten. Vor dem Gefängnis im Nordosten Roms warteten dann zwei Autos auf die beiden Flüchtigen.
Nach der Flucht wurde Kritik an den mangelnden Sicherheitsmaßnahmen in Roms größtem Gefängnis laut. Der Gewerkschaft SAPPE zufolge leidet die Haftanstalt seit längerem unter Personalmangel. „Zum Zeitpunkt des Ausbruches mussten zwei Sicherheitskräfte 150 Gefangene beaufsichtigen“, kritisierte Gewerkschaftschef Donato Capece.
De Maart
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