Seit längerem steht der F91-Angreifer auf dem Merkzettel einiger ausländischer Profivereine. F91-Präsident Romain Schumacher wäre laut eigener Aussage nicht überrascht, wenn in den nächsten Monaten ein Angebot ins Haus flattern würde.
„Bisher ist jedoch noch kein Verein an uns herangetreten. Es würde mich aber nicht wundern, wenn dies bald passieren würde. David Turpel hat die körperlichen Voraussetzungen, um sich im Ausland durchzusetzen. Meistens scheitert es ja bei luxemburgischen Spielern an diesem Faktor. Zudem steigert er sich ständig und kann sich in den nächsten Jahren noch stark weiterentwickeln.“
Sprung ins Ausland
Das Ziel des Stürmers ist nach wie vor der Sprung ins Ausland. Der belgische Erstligist Sporting Charleroi hat bereits einige Male loses Interesse an Turpel signalisiert. Trainer Felice Mazzu absolvierte zusammen mit Luxemburgs Nationaltrainer Luc Holtz seine Trainerausbildung und ist ständig im Bilde über die Entwicklung des 23-Jährigen. „Ich habe bereits davon gehört. An mich herangetreten ist Charleroi jedoch noch nicht. Auch in den letzten Wochen gab es keine Angebote. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass es mein Traum ist, Profi zu werden“, sagte der Nationalspieler.
Nationaltrainer Luc Holtz glaubt, dass Turpel fast alle Voraussetzungen hat, um sich im Ausland durchzusetzen. Nur eine Eigenschaft fehle ihm. „Beim Spiel mit dem Rücken zum Tor muss er sich einfach verbessern. Auf internationaler Ebene muss man zuerst seinen Körper einsetzen und dann erst an den Ball denken. In diesem Bereich erwarte ich eine Entwicklung von ihm.“
Verdienst des Trainers
Turpel hat sich dies zu Herzen genommen und weiß um seine Schwäche: „Auf Profiniveau ist Fußball physischer. In Luxemburg reicht es ab und zu auch, wenn man nur mit 90 Prozent in den Zweikampf geht.“
Dass der 23-Jährige in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits 25-mal einlochte, ist laut Turpel auch das Verdienst von F91-Trainer Michel Leflochmoan. „Ein sehr wichtiger Faktor ist seine Menschlichkeit. Michel Leflochmoan ist ein exzellenter Typ, der die Mannschaft perfekt zusammenhält. Er gibt uns allen Vertrauen und wir zahlen es zurück.“
Torjägerkrone im Hinterkopf
Das oberste Ziel des gebürtigen Ettelbrückers und seiner Teamkollegen ist das Double. Im Hinterkopf behält der Stürmer jedoch die Torjägerkrone. Turpel wäre der erste Luxemburger seit Dan Huss in der Saison 2009/2010, der diese gewinnen könnte. „Das ist ein zusätzlicher Reiz. Am vorletzten Wochenende nach der Partie gegen Racing hat mich Michel Leflochmoan zur Seite genommen und mir erklärt, dass das Toreschießen von alleine kommt, wenn ich nicht zu sehr daran denke und mich in den Dienst der Mannschaft stelle. Und das war dann auch der Fall …“
Sechs Tore in fünf Tagen sind der Beweis.
De Maart
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