Den Anfang macht am Montag (11.30 Uhr) das Komitee am Karolinska-Institut mit der Bekanntgabe der Preisträger für Medizin. Am Dienstag und Mittwoch (jeweils 11.45 Uhr) verkündet die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften die Träger der begehrten Auszeichnung in Physik und Chemie.
Dynamit-Erfinder stiftete die Nobelpreise
Mit der Stiftung der Nobelpreise wollte der schwedische Forscher und Großindustrielle Alfred Nobel (1833-1896) einen Konflikt lösen, der sein Leben bestimmte: Der Dynamit-Erfinder konnte es nicht verwinden, dass viele seiner Entdeckungen für den Krieg genutzt wurden. Daher vermachte er sein Vermögen einer Stiftung, aus deren Zinsen Preise für jene finanziert werden sollten, die „im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben“.
Die Preise werden seit 1901 vergeben. Die Dotierung stieg von anfangs 150 800 auf 10 Millionen Schwedische Kronen und blieb bis 2011 so hoch. Seit 2012 beträgt das Preisgeld nur noch 8 Millionen Kronen (derzeit rund 830 000 Euro), um eine „dauerhafte finanzielle Stabilität“ zu gewährleisten. Finanz- und Wirtschaftskrise hatten das Kapitalvermögen der Stiftung gemindert.
Bis zu drei Menschen können sich jeweils diesen oder einen der wissenschaftlichen Preise teilen. Der Friedensnobelpreis wird auch an Organisationen verliehen. Höhepunkt ist stets die feierliche Verleihung der Auszeichnungen am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Nobel.
Beim Friedensnobelpreis pickt die Jury in diesem Jahr einen Preisträger aus der Rekordzahl von 376 Kandidaten heraus. Unter den heißesten Anwärtern sind die syrischen Weißhelme. Für die zivile Rettungsorganisation in dem Bürgerkriegsland machen sich Hollywood-Stars wie George Clooney und Ben Affleck stark.
Noch größere Chancen räumen Beobachter Kolumbiens Präsidenten Juan Manuel Santos und dem Chef der Guerillaorganisation FARC, Rodrigo „Timochenko“ Londoño, für den Friedensvertrag in dem Land ein. Im vergangenen Jahr hatte das Nobelkomitee das Tunesische Quartett für den nationalen Dialog geehrt. Als einzige Auszeichnung wird der Friedensnobelpreis in Oslo bekannt gegeben, und zwar am Freitag (11.00 Uhr).
Schwedische Akademie
Wann der Literaturnobelpreis verkündet wird, gibt die Schwedische Akademie normalerweise erst kurz vor dem Termin bekannt. In diesem Jahr hat ein Jury-Mitglied aber schon verraten: Das Geheimnis um den diesjährigen Preisträger wird am Donnerstag, den 13. Oktober gelüftet. 2015 hatte die Jury die weißrussische Autorin Swetlana Alexijewitsch mit dem Preis bedacht.
Alle Nobelpreise sind mit je 8 Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotiert. Verliehen werden sie am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel.
Spread the word! Announcements of #NobelPrize 2016 coming up Monday, starting with the Medicine Prize, 11:30 am CET pic.twitter.com/nohR7tdM8x
— The Nobel Prize (@NobelPrize) 1. Oktober 2016
De Maart
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