Die Karawane zieht weiter

Die Karawane zieht weiter
(Christian Muller)

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Kluger Schachzug der Kirche

Die Katholische Kirche ist dabei, sich neu auszurichten. Die Zahl der Pfarreien im Lande wird künftig auf 33 beschränkt. Doch nicht nur diese Zahl wird reduziert.

skennerknecht@tageblatt.lu

Auch auf Gemeindeebene gibt man sich neue Strukturen. Künftig wird es in jeder Gemeinde nur eine neue kommunale Kirchenfabrik geben. Die 285 bisherigen Kirchenfabriken werden im Zuge der strukturellen Reform der Erzdiözese nicht mehr benötigt. Zudem stellen sie aus Sicht des Erzbistums nur eine Verzettelung der Kräfte dar.

Man will sich auf neue inhaltliche Zielsetzungen konzentrieren. Sich vor allen Dingen an die Jugend richten. Und auf diesem Weg trennt sich die Kirche von alten Zöpfen.

Eben auch von altem Kirchenfabrikdenken, das von sich meint, über Erzbischof, Kirchengemeinschaft und Regierung zu stehen. Mit der Vorstellung des neuen Kirchenfonds ist klargestellt, wie der irdische Neuaufbau aussehen soll. Und auf diesem neuen Organigramm fehlen die alten Kirchenfabriken.

Da hilft es dann auch nicht viel, dass sie gegen ihre Auflösung klagen. Selbst wenn sie recht bekommen würden, werden sie als kirchliche Struktur nicht mehr aufgelistet. Oder wollen die Syfel-Vordenker in einem nächsten Schritt dem Erzbistum vorschreiben, wie es sich zu organisieren hat? Per Gericht?

Syfel-Klage hin, Syfel-Klage her. Sie wird am neuen Organigramm nichts ändern. Die kirchliche Karawane zieht weiter.