Dienstag30. Dezember 2025

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RadsportBereit für den nächsten Schritt: Mil Morang blickt auf eine starke zweite Saisonhälfte 2025 zurück

Radsport / Bereit für den nächsten Schritt: Mil Morang blickt auf eine starke zweite Saisonhälfte 2025 zurück
Bei der Tour de Luxembourg trug Mil Morang das Bergtrikot bis zum Ende der Rundfahrt Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Mil Morang hat mit der Tour de Luxembourg das bislang erfolgreichste Rennen seiner Karriere bestritten. Die Erinnerungen an diese Rundfahrt, bei der er das Bergtrikot gewann, prägen den 21-Jährigen – und motivieren ihn umso mehr, in der kommenden Saison den nächsten Schritt zu gehen.

Lange muss Mil Morang nicht überlegen, wenn er nach dem Highlight der vergangenen Saison gefragt wird. Klar, die Tour de Luxembourg: Mit dem Etappensieg von Mathieu Kockelmann, Rang 13 in der Gesamtwertung durch Arno Wallenborn und dem Gewinn der Bergwertung durch Morang selbst war die Rundfahrt für die FSCL-Espoirs mehr als gelungen – und für Morang das erfolgreichste Rennen seiner noch jungen Karriere.

„Ich habe Zeit gebraucht, um zu realisieren, was da alles passiert ist“, sagt der 21-Jährige. Die Videos des Profirennens, die TV-Aufnahmen und die Medienpräsenz waren für Morang Neuland. „Das waren fünf unfassbare Tage mit dem Team. Wir haben die Erwartungen übertroffen. Jempy (Drucker, Nationaltrainer) hat vor dem ersten Rennen gesagt, dass wir da sind, um die Großen zu nerven. Das haben wir definitiv gemacht. Und wir waren noch besser, als wir vorher dachten.“

Besonderer Teamgeist

Die FSCL-Nationalmannschaft zeigte bei der Rundfahrt eindrucksvoll, was Teamgeist im Radsport ausmachen kann. „Jeder wollte für jeden fahren. Das war auch schon vorher bei der Tour de l’Avenir so. Da ist unser Gesamtklassement-Fahrer Arno (Wallenborn) am Tag vor der Königsetappe den Sprint für Mathieu (Kockelmann) angefahren. Das war dann in Luxemburg auch so.“

Unerwartet war jedoch vor allem Morangs Gewinn des Bergtrikots. An den ersten beiden Tagen sammelte er 22 Bergpunkte – genug, um sich am Ende diese Wertung zu sichern. „Ich bin sicher kein spezifischer Bergfahrer“, erklärt Morang. „Lange Anstiege liegen mir überhaupt nicht, aber in Luxemburg geht es noch. Hier brauchst du eine gewisse Endschnelligkeit im Bergsprint. Ich hatte noch vor der Rundfahrt mit einem Freund geredet, der mir sagte, dass ich sicher in der Spitzengruppe zu sehen sein werde. Ich war mir da gar nicht so sicher, weil diese Profi-Rennen sind wirklich hart.“

Wenn ich beim Training über eine Straße fahre, auf der wir bei der Tour de Luxembourg auch gefahren sind, denke ich sehr gerne daran zurück. Die ganzen Erinnerungen beflügeln für die Zukunft.

Mil Morang

Die Tour de Luxembourg habe ihm „unfassbar viel Motivation“ für die Zukunft gegeben. „Wenn ich beim Training über eine Straße fahre, auf der wir bei der Tour de Luxembourg auch gefahren sind, denke ich sehr gerne daran zurück. Die ganzen Erinnerungen beflügeln für die Zukunft.“

Das einheimische Rennen kam für Morang zum richtigen Zeitpunkt. Denn vor allem die erste Jahreshälfte verlief für ihn nicht nach Wunsch. Im Trikot von Lotto Kern-Haus PSD Bank blieben die erhofften Erfolge aus. Der Luxemburger, der seit 2024 für das deutsche Team fährt, hat seinen Vertrag dennoch bis 2026 verlängert. In der kommenden Saison wird er gemeinsam mit Arno Wallenborn und Alexandre Kess ein luxemburgisches Trio bei der Mannschaft bilden.

Letztes Jahr bei den Espoirs

„Ich weiß, was ich bei diesem Team habe. Ich kenne die Menschen, es gefällt mir und das Rennprogramm ist auch wichtig. Es ist mein letztes Jahr bei der U23 und wir werden auch noch einige U23-Rennen fahren.“ Zur Vorbereitung auf die kommende Saison absolvierte Morang Anfang Dezember bereits ein Trainingslager in Spanien. In Luxemburg bestreitet er zudem einige Cross-Rennen – vor allem, weil es ihm Spaß macht. Am 11. Januar will er bei den Landesmeisterschaften dennoch unbedingt den Espoirs-Titel holen; in den vergangenen drei Jahren stand er „nur“ auf dem Podest. „Ich mache kein spezifisches Cross-Training. Es macht mir nur Spaß und ist intensiv. Ich nutze es als gutes Training.“

2026 geht es für Morang in seinem letzten Jahr als Espoir darum, sich für den Profibereich zu empfehlen. Die ersten Rennen wird er aller Voraussicht nach in Griechenland bestreiten, danach stehen unter anderem die Olympia’s Tour, Paris-Roubaix U23, Liège–Bastogne–Liège U23 und „hoffentlich“ auch die Tour de Bretagne auf dem Programm. An den Erinnerungen der Tour de Luxembourg kann sich Mil Morang dabei auch in Zukunft sicher immer wieder hochziehen.