27. Dezember 2025 - 11.03 Uhr
CyclocrossBettendorff macht in Differdingen die fünf voll
Ein kleines, aber qualitativ hochwertiges Fahrerfeld hat der Kälte am Freitag getrotzt. Den Wiesen-Parcours hatte Lokalmatador Raphaël Kockelmann (Sebmotobikes CX Team) gezeichnet: „Mir ging es darum, einen schnellen Parcours anzulegen, der den Rennen in Belgien nahekommt. Die Strecke sollte technisch anspruchsvoll sein durch das Gelände und die natürlichen Gegebenheiten, und nicht durch eine Aneinanderreihung von Kurven. Durch die Tatsache, dass einige Passagen gefroren waren und es in anderen Abschnitten richtig matschig war, wurde das Ganze noch anspruchsvoller“, so der Landesmeister des Jahres 2023, der selbst Achter wurde.
Dem 26-Jährigen war es auch gelungen, den recht zahlreichen Zuschauern „Crossfeeling“ wie in Belgien zu bieten: „So haben wir einen DJ organisiert. Mit meinen Geschwistern hatten wir die Werbetrommel gerührt. Für einen ersten Cross hier, nach so langer Zeit, hat sich der Aufwand gelohnt“, freute sich der hauptberufliche Mechaniker vom Tudor Pro Cycling Team, ebenso wie Gab Gatti, der dem CCI Differdingen seit 30 Jahren vorsteht.
Stürze und Feinschliff
Den besten Start des Rennens der Elite und Espoirs erwischte Elio Clarysse, dicht gefolgt von Loïc Bettendorff und Ken Conter (Team Snooze). In der vierten von acht Runden konnte sich der Belgier vom Trio Bettendorff, Morang und Lennox Papi (CT Toproad Roeserbann) absetzen. Es dauerte allerdings nur eine Runde, bis Bettendorff das Heft in die Hand nahm. Mit seinen kraftvollen Antritten hatte er schnell einen Vorsprung von 15 Sekunden auf seine Verfolger herausgefahren und konnte diesen bis ins Ziel auf 26 Sekunden ausbauen: „In den ersten Runden hatte ich Probleme, meine Linie zu finden, und habe mich an Elio (Clarysse) orientiert. Ich bin zu Beginn zweimal gestürzt, einmal kopfüber, habe mich dadurch jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen und konnte jeweils zu Elio aufschließen. Ich habe mein Tempo bis zum Schluss durchgezogen und bin ganz zufrieden mit meiner Leistung“, so der Landesmeister, der bis zu seiner Titelverteidigung noch drei Rennen fahren wird.
Nach dem Weltcup in Dendermonde (B/am Sonntag) ist er tags darauf am Start der X2O Trofee in Loenhout (B/C1) und gibt seiner Form den Feinschliff am 4. Januar, bei der Generalprobe auf dem Hesperinger „Holleschbierg“. Clarysse konnte seinen zweiten Platz vor Mil Morang und Lennox Papi, die sich ein spannendes Duell um den Sieg bei den Espoirs lieferte, verteidigen.
Schnellste Dame war Juniorin June Nothum von der UC Dippach, vor Kylie Bintz (Vëlosfrënn Gusty Bruch) und Altmeisterin Suzie Godart vom Klub des Organisators. Im Rennen der Junioren konnte sich Ben Koenig (CT Atertdaul) souverän vor Ben Fleming (SaF Zéisseng) und Dawson Fehlen Perreira (CT Kayldall) behaupten. Bei den Débutants gab es einen Dippacher Doppelsieg durch Bjarne Bauer vor Noé Garcia Pinnel. Das Podium vervollständigte Leo Marc Lanners vom CT Atertdaul. Mit Tommy Arnoldy (1.), Oliver Paderhuber (2.) und Dani Papi (3.) standen drei Fahrer des CT Toproad Roeserbann bei den Masters auf dem Treppchen.
Die Ergebnisse
Elite/Espoirs (9 Teilnehmer): 1. Loïc Bettendorff (Hrinkow Advarics) in 52:53, 2. Elio Clarysse (B) auf 0:26, 3. Mil Morang (1. Espoir – Lotto Kern-Haus PSD Bank) 0:33, 4. Lennox Papi (2. Espoir – CT Toproad Roeserbann) 0:35, 5. Ken Conter (Team Snooze) 0:51, 6. Jonah Flammang-Lies (3. Espoir – VCU Schwenheim) 1:27, 7. Ydris Salomez (B) 3:01, 8. Raphaël Kockelmann (Sebmotobikes CX Team) 3:26, 9. Cyprien Chavrelle (4. Espoir – F) auf 1 Runde
Damen (4): 1. June Nothum (1. Juniorin – UC Dippach) in 35:25, 2. Kylie Bintz (2. Juniorin – Vëlosfrënn Gusty Bruch) auf 1:25, 3. Suzie Godart (1. Master – CCI Differdingen) 4:49, 4. Lisi Schmitz (CT Atertdaul) auf 1 Runde
Junioren (9): 1. Ben Koenig (CT Atertdaul) in 40:48, 2. Ben Fleming (SaF Zéisseng) auf 0:57, 3. Dawson Fehlen Perreira (CT Kayldall) 2:06
Débutant(e)s (11): 1. Bjarne Bauer in 30:54, 2. Noé Garcia Pinnel (beide UC Dippach) auf 0:32, 3. Leo Marc Lanners (CT Atertdaul) 1:06, … 6. Sarah Koenig (1. Débutante – CT Atertdaul) 4:20
Masters (20): 1. Tommy Arnoldy in 43:11, 2. Oliver Paderhuber auf 0:40, 3. Dany Papi (alle CT Toproad Roeserbann) 0:56
Cadets/Cadettes (3): 1. Philippe Schares (Velo Woolz) in 21:39, 2. Jarno Goetzner (UC Dippach) auf 1:03, 3. Luis Hubsch (Hirondelle Schüttringen) 4:09
Minimes (11): 1. Malis Pirsch (UC Dippach) in 22:42, 2. Maxime Martins auf 0:44, 3. Yannis Ehmann (beide CT Atertdaul) 1:21
Weltcup in Gavere (B)
Der 30-jährige Mathieu Van der Poel feierte im belgischen Gavere – wie bereits 2024 – einen weiteren Weltcup-Sieg. Die Niederländerin Lucinda Brand gewann das Rennen der Frauen in 48:26 Minuten. FSCL-Fahrerin Marie Schreiber, die letztes Jahr Neunte wurde, stand diesmal nicht an der Startlinie. Dafür waren allerdings zwei andere Luxemburgerinnen am zweiten Weihnachtsfeiertag gemeldet: Layla Barthels wurde 46. auf 6:17 Minuten, ihre ältere Schwester Maïté fuhr knapp dahinter als 48. (6:31) ins Ziel.
De Maart
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